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30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
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11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
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06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
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06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Die abschließende Bluray-Veröffentlichung der ersten Staffel von Steven Seagals Polizeiserie „True Justice“ ist nur 44 Minuten lang, da keine Doppelfolge mehr zur Verfügung stand. Stattdessen endet die Staffel mit einem Cliffhanger. Die zweite Staffel der Serie wird allerdings bereits produziert, so dass eine Auflösung in Sicht ist.
In „True Justice: Payback – Heute ist Zahltag“ machen die Drehbuchautoren Steven Seagal und Joe Halpin ein bisschen einen auf John Carpenter. Im Dunkel der hereinbrechenden Nacht befinden sich nur noch die die Hauptfiguren Elijah Kane (Steven Segal), Juliet (Meghan Ory), Radner (Warren Christie) und Sarah (Sarah Lind) im Gebäude ihres Undercover-Polizeireviers. Mason, der letzte der eingespielten Ermittlertruppe um Kane, hat das Glück, dass seine Frau in den Wehen liegt. Deswegen befindet er sich im Krankenhaus, als Schergen des russischen Kriminellen Nicolai Putin das Revier mit reichhaltiger Waffenkraft ausgerüstet stürmen. Putin, der Bösewicht aus der ersten Doppelfolge der Serie, steht kurz vor seiner Gerichtsverhandlung. Es liegt nahe, dass der Anschlag in der Nacht das Verfahren sabotieren soll. Da die eingedrungenen Kämpfer alle Kommunikationswege inklusive des Handynetzs blockieren und den Strom abgestellt haben, bleibt Kane und seinen Leuten nichts anderes übrig, als sich den Weg freizuschießen, wollen sie nicht unter die Räder kommen.
Obwohl die Folge keine nennenswerte Handlung jenseits der skizzierten Kampfsituation besitzt, ist sie die Beste der bisherigen Serie. Denn endlich bleibt Schuster Seagal bei seinen Leisten. Die Erzählung war in den vorangegangenen Teilen immer eines der größten Probleme. Die
unter nennenswerter Beteiligung Seagals entstandenen Drehbücher vermochten es nicht, den Charakteren ein Mindestmaß an Eigenleben für eine brauchbare Dramaturgie mit emotionalen Höhen und Tiefen zu verpassen. Die Fälle waren manchmal solide, manchmal aber auch schludrig zusammengeschustert. Von diesem Ballast befreit sich der Serienabschluss weitgehend. Die Figuren reichen für das einfache Schießereiszenario aus, da sie genügend menschliche Eigenschaften besitzen, um innerhalb der Actionhandlung zum Mitleiden zu animieren. So rollt ein flott inszeniertes Ballerspektakel mit ein paar hübschen Einfällen ab, wenn die Strategien der beiden Parteien innerhalb des verlassenen Reviers aufeinander prallen. Die Situation wirkt angespannt, die Action hat Wucht. Hier macht Regisseur Lauro Chartrand alles richtig.
Etwas anderes könnte aber noch zu einem Problem werden. Denn verschiedene Rückblenden versuchen, einen Zusammenhang zu mehreren Fällen der bisherigen Serie herzustellen. Das birgt die Gefahr, dass man sich in einer unnötigen Komplexität verheddert, die eher abenteuerlich als nachvollziehbar wirken könnte. Die Fortsetzung wird eine Antwort darauf geben.
Bild- und Tonqualität entsprechen den vorherigen Blurays der Serie:
Bildqualität
Die Konturen werden gut herausgearbeitet, das Bild ist detailreich, ohne aber an die besten Blurayveröffentlichungen heranreichen zu können. Teilweise macht sich der Eindruck einer Überschärfung breit, aber das liegt nicht an der Bluray, sondern am Kameramann, der das Format gefilmt hat. Die Farben sind kräftig, der Kontrast ist einwandfrei. Auch in dunklen Szenen werden keine Details verschluckt. Das ist bei dieser Folge besonders wichtig, da im Polizeirevier kein Strom mehr existiert, so dass Dunkelheit vorherrscht.
Tonqualität
Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren verfügen über klar verständliche und sauber abgemischte Dialoge. Räumliche Effekte gibt es bei der Serie kaum, bei den wenigen Schießereien werden die hinteren Lautsprecher aber auch jenseits der Musikuntermalung für Nebengeräusche genutzt. Insgesamt ein solider Ton.
Extras
Den Bonusmaterialangaben auf dem Cover der Bluray sollte man nicht allzuviel Bedeutung beimessen. Es handelt sich einmal um Trailer zu den bisherigen Doppelfolgen und um eine Zusammenstellung der Inhaltsangaben der vorangegangenen Teile.
Fazit
„True Justice: Payback“ ist der beste Teil der bisherigen Serie, weil die Folge weitgehend auf eine verzweigte Handlung verzichtet, die ohnehin immer nur schwach ausgearbeitet war. Stattdessen werden ein paar russische Söldner und Elijah Kanes Truppe mit Waffen aufeinander gehetzt. So entwickelt sich ein knackiges Actionszenario, das zwar nicht besonders originell, aber entsprechend rasant daher kommt. Technisch recht gut.
Stefan Dabrock
11.04.2012
Originaltitel | True Justice: Payback (Kanada/USA 2011) |
Länge | 44 Minuten (24p) |
Studio | Splendid |
Regie | Lauro Chartrand |
Darsteller | Steven Seagal, William \'Big Sleeps\' Stuart, Warren Christie, Sarah Lind, Meghan Ory, Igor Jijikine, Layton Morrison, Monique Ganderton, Marina Eva, u.a. |
Format | 1:1,78 (16:9) |
Ton | DTS-HD-Master 5.1 Deutsch, Englisch |
Untertitel | Deutsch |
Extras | Trailer |
Preis | ca. 12 EUR |
Bewertung | gut, technisch recht gut |