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rezensionen

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kurzrezension

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Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“

Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“

Einst war Captain Invincible (Alan Arkin) der Stolz der USA. Mit seinen Superheldenkräften hat er die bösen Buben das Fürchten gelehrt, bis er selbst zu Unrecht ins Abseits geriet. Seitdem fristet er ein Dasein als Säufer, der sich keine Illusionen mehr macht. Doch sein alter Erzrivale Mr. Midnight (Christopher Lee) ist wieder da. Mit einem perfiden Plan will Midnight dem Verbrechen zu alter Stärke verhelfen. Das ruft natürliche die Regierung auf den Plan, die durch Zufall auf den abgehalfterten Invincible stößt. Der soll nun reaktiviert werden, damit das Gute einmal mehr triumphieren kann.

Der relativ unbekannte „Captain Invincible“ ist eine absolut positive Überraschung. Denn das Musical über den abgehalfterten Superhelden punktet nicht nur mit schrägen Einfällen, die Geschichte geht auch als pointierte Persiflage auf die mythologische Allmacht typischer Comicheldengestalten durch. Die Eingangssequenz schildert in einer prägnanten Montage den Aufstieg und Fall von Captain Invincible, der unter anderem aufgrund der in seinem Kostüm enthaltenen roten Farbe als Kommunist abgestempelt wird. So zeichnet der Film zunächst die geschichtliche Absurdität innerhalb der USA nach, die über das Schicksal entscheidet. Der eigene Status ist eine brüchige Angelegenheit, wie Captain Invincible feststellen muss.
Auf dem so gestalteten Terrain der Unsicherheit entwickelt Philippe Mora eine herzerfrischende Komödie, in der die USA auf einmal auf einen Säufer angewiesen sind. Und so ist es wieder die Absurdität des Augenblicks, die Captain Invincibles Status bestimmt.
Aus der Diskrepanz zwischen dem strahlenden Image eines klassischen Superhelden und der tatsächlichen, aktuellen Verfassung Invincibles schöpft Mora das Potenzial für seine Gags. Dank des guten Timings entwickelt sich so ein amüsanter Film, in dem Christopher Lee eine der schönsten Gesangsnummern schmettert.

Bildqualität

Das Bild macht eine gute Figur, da offensichtlich eine sehr gut erhaltene Kinokopie für die Abtastung zur Verfügung stand. Schärfe, Kontrast und Farbdarstellung liegen auf sehr solidem bis gutem Niveau.

Tonqualität

Leider enthält die DVD nur die deutsche Tonspur des Films. Aber immerhin hat man die Musicalnummern im Original belassen, sodass man damit leben kann. Die Qualität des Tons ist gut.

Stefan Dabrock

21.05.2014

   
Originaltitel The Return of Captain Invincible (Australien 1983)
Länge 87 Minuten (Pal)
Studio mmbTV
Regie Philippe Mora
Darsteller Alan Arkin, Christopher Lee, Kate Fitzpatrick, Bill Hunter, Michael Pate, u.a.
Format 1:2,35 (16:9)
Ton Mono Deutsch
Untertitel -
Extras „Erinnerungen an einen Filmstart“ mit Dr. Rolf Giesen (Filmhistoriker), Interview mit Philippe Mora, Bildergalerie, Trailer, 8-seitiges Booklet
Preis ca. 10 EUR
Bewertung gut, technisch gut