30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Western-Legenden Nr. 10: alle Filme
Regie-Routinier Tom Gries, der in seiner Karriere für viele Fernsehserien gearbeitet hat - u.a. „Batman“, USA 1966, oder eine Folge von „Kobra, übernehmen Sie!“ („Mission Impossible“, USA 1966) – konnte beim Western „100 Gewehre“ auf Jim Brown, Raquel Welch und Burt Reynolds zurückgreifen.
Der Film nimmt den Kampf der Yaqui-Indianer gegen die mexikanische Obrigkeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf und erzählt vom Halbblut Joe Herrera (Burt Reynolds), der in den USA eine Bank überfallen hat, um mit dem Geld 100 Gewehre für die Indianer zu kaufen. In Mexiko taucht auch der US-Sheriff Lyedecker (Jim Brown) auf, der Herrera auf den Fersen ist. In seiner Naivität glaubt Lyedecker, er könne mit dem mexikanischen General Verdugo (Fernando Lamas) kooperieren, um Herrera mit in die USA zu nehmen. Aber der notorisch misstrauische sowie brutale Verdugo glaubt, dass Lyedecker auch etwas mit den Waffen zu tun hat, die Herrera an die Indianer liefern will. Deswegen sieht sich Lydecker gezwungen, mit Herrera gemeinsame Sache zu machen, nachdem sie in Verdugos Gefangenschaft geraten sind. Nach der Flucht schließen sich die beiden der rassigen Sarita (Raquel Welch) an, die als kämpferische Indianerin an vorderster Front Widerstand gegen Verdugo leistet. Aber der mexikanische General will sich nicht so einfach düpieren lassen. Erbarmungslos macht er sich an die Verfolgung.
Das zentrale Element in „100 Gewehre“ ist die Bewegung. Immer ist irgendwer auf der Flucht, auf der Suche nach etwas oder befindet sich im Angriff. Tom Gries zelebriert das klassische Western-Credo der Action mit viel Herz, so dass sein Film immer wieder mit Tempo angeheizt wird. Dabei reflektieren die Ritte der Figuren, mit denen sie von Ort zu Ort gelangen, die
steigenden Anforderungen an die Logistik, die zum entscheidenden Vorteil in einem Kampf werden kann. Obwohl der örtliche Chef der amerikanischen Eisenbahngesellschaft nur relativ wenig im Bild zu sehen ist, kommt ihm eine Schlüsselrolle zu. Denn er ermöglicht der mexikanischen Armee, den schwierigen Nachschub mit Truppen und Waffen reibungslos zu bewerkstelligen, will sich zynischerweise aber aus der moralischen Fragestellung des Konfliktes heraushalten. Allein sein Engagement für General Verdugo ist aber natürlich Parteinahme innerhalb der Auseinandersetzung, die Neutralität nur Heuchelei. Dabei basiert sein Engagement für Verdugo nur auf Geld, denn um die Sache geht es Grimes tatsächlich nicht. Indem solche Figuren in das Geschehen eingeflochten werden, erhält „100 Gewehre“ eine zusätzliche Tiefe, die aber nie ausstellend in den Vordergrund gerückt wird. Stattdessen wirken sie als dezenter Unterbau, welcher das actionreiche Geschehen kommentiert.
Bildqualität
Das Bild der DVD kann sich sehen lassen und weist nur leichte Schwächen auf. Die Körnigkeit des Materials ist zwar stets präsent, aber sie erreicht nie ein Maß, das stören wirken würde. Die Konturenschärfe kommt immer noch gut zur Geltung, nur der Detailreichtum weist leichte Schwächen auf. Denn einige Landschaftspanoramen sehen recht weich aus, die Nahaufnahmen präsentieren sich demgegenüber schärfer. Die Farben sind etwas flau, ohne dass sie richtig ausgebleicht wären. Der ausgewogene Kontrast sorgt dafür, dass sich die unterschiedlichen Erdtöne gut voneinander abheben.
Tonqualität
Die DD 2.0 Mono Tonspuren verfügen über eine angemessene Qualität. Leichtes Schrebbeln der Musik muss man hinnehmen. Da sich das Rauschen in engen Grenzen hält, sind die Dialoge gut verständlich. Manchmal wirken sie ein wenig dumpf.
Extras
Das Bonusmaterial besteht aus der englischsprachigen Super-8-Fassung des Films, die das Geschehen in etwa sieben Minuten zusammenfasst, einer Bildergalerie und Trailern zum Film.
Laut Herstellerangaben liegt der DVD auch ein Booklet bei. Da die Rezensionsfassung ohne Originalverpackung ausgeliefert wurde, können an dieser Stelle dazu keine Angaben gemacht werden.
Fazit
„100 Gewehre“ erweist sich als rundum unterhaltsamer Western, dessen actionhaltiges Geschehen mit Souveränität in Szene gesetzt wurde. Dezent eingesetzte Zwischentöne verleihen dem Geschehen zusätzliche Tiefe. Technisch ist die DVD angesichts des Filmalters gut.
Stefan Dabrock
07.12.2011
Originaltitel | 100 Rifles (USA 1969) |
Länge | 105 Minuten (Pal) |
Studio | Koch Media |
Regie | Tom Gries |
Darsteller | Jim Brown, Raquel Welch, Burt Reynolds, Fernando Lamas, Dan O'Herlihy, Eric Braeden, Michael Forest, Aldo Sambrell, Soledad Miranda, u.a. |
Format | 1:1,85 (16:9) |
Ton | DD 2.0 Mono Deutsch, Englisch, Italienisch |
Untertitel | Englisch, Italienisch |
Extras | Englische Super-8-Fassung, Bildergalerie, Trailer, Booklet (laut Herstellerangaben liegt ein Booklet bei, das Rezensionsexemplar wurde ohne verschickt) |
Preis | ca. 13 EUR |
Bewertung | gut, technisch angesichts des Filmalters gut |