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Bloodrayne – The Third Reich

Bloodrayne – The Third Reich

„2. Weltkrieg, 1943: An der Ostfront, am Abgrund der Apokalypse, stellen sich die Widerstandskämpfer Nathaniel (Brendan Fletcher), Vasyl (Willam Belli) und Magda (Annett Culp) gegen die Besatzer. Doch der nie enden wollende Nachschub an Soldaten unter der Leitung des gewissenlosen Kommandanten Brandt (Michael Paré) sichert die deutsche Stellung und somit auch die Durchfahrt von Transportzügen in die Todeslager, in denen der psychotische Lagerarzt (Clint Howard) entsetzliche Experimente an den Gefangenen durchführt. Seine größte Vorliebe ist es, Vampire aufzuschneiden. Rayne (Natassia Malthe) – halb Mensch, halb Vampir – stellt sich auf die Seite der Widerstandskämpfer und gerät in einen blutigen Kampf mit dem teuflischen Kommandanten Brandt. Zunächst ahnt Rayne nicht, dass Brandt sich mit ihrem Blut infiziert hat und eine Armee der Untoten zum Leben erweckt. Rayne und der Widerstand müssen die Vampirtruppen ausschalten, bevor die Untoten nach Berlin gelangen und Hitler zum unsterblichen Diktator krönen“ (Splendid).

„Bloodrayne – The Third Reich“ ist der dritte Teil der Spielfilmreihe, für die Uwe Boll als Regisseur verantwortlich ist. Dabei erweist sich das Werk als so grober Unfug, dass es dem DVD-Label nur unter Zuhilfenahme diverser Mutmaßungen gelungen ist, eine halbwegs stringente Inhaltsangabe zu verfassen. So ist im oben aufgeführten Klappentext beispielsweise die Rede vom „nie enden wollenden Nachschub an Soldaten“, der die deutsche Stellung sichert. Den Aussagen der im Film auftretenden Rebellen lässt sich zwar entnehmen, das öfters Züge durchfahren, in denen sich Waffen befinden, aber ein großartiger Nachschub an Soldaten ist ebensowenig zu sehen, wie der gesamte Film keine Frontsituation bereit hält oder die Machtstellung der Soldaten in Bezug zur Bevölkerung setzt. Der Film hat über die Situation, in der sich das Geschehen abspielt, nichts zu sagen. Uwe Boll verlässt sich darauf, dass alleine die historische Einordnung in die Zeit des Zweiten Weltkriegs ausreicht, weil ohnehin jeder eine Vorstellung davon hat. Der Zweite Weltkrieg ist zwar weitreichend bekannt, das entbindet einen Filmemacher aber nicht davon, die Grundsituation zu etablieren. Boll aber zeigt nur irgendwelche Rebellen, die irgendwelche Waffen irgendwelchen deutschen Soldaten an irgendeinem Ort deutscher Besatzung zu irgendeinem diffusen Ziel des Widerstandes abnehmen. Und mittendrin taucht Vampirin Rayne auf, die in einem Einführungsmonolog erläutert, dass sie Monster bekämpfe und dass Hitler auch ein Monster sei. Ihr Ansinnen ist zwar höchst ehrenwert, aber Bolls Film schweigt sich über die komplette Lauflänge über die Strategien seiner Figuren aus. Raynes Methoden zur Erreichung ihrer Ziele bleiben ebenso unklar, wie die Widerstandskämpfer keinen Plan haben und die Nazis auch nur durch die Gegend stolpern. Nichts in „Bloodrayne – The Third Reich“ folgt einem dramaturgischen Bogen. Deswegen muss in der obigen Inhaltsangabe auch mit Mutmaßungen gearbeitet werden, um die Elemente zu verknüpfen. Der Film selbst ist ein Torso ohne Sinn und Verstand, ein extrem langweiliger Torso.

Bildqualität

Die Bildqualität der Bluray überzeugt. Die hohe Schärfe der Konturen und das detaillierte Bild werden nicht durch andere Faktoren beeinträchtigt. Analoges Rauschen ist nur sehr dezent zu sehen, die Farben wirken kräftig, wenn auch etwas dunkel. Der Kontrast arbeitet die einzelnen Bildelemente gut heraus, das Schwarzwert ist tief.

Tonqualität

Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren besitzen klare und verständliche Dialoge, die sauber abgemischt wurde. Beide Tonspuren nutzen zwar auch die hinteren Lautsprecher, die Abmischung ist aber nicht besonders differenziert, so dass die Tonelemente häufig ineinander fließen. Die Musik sorgt im wesentlichen für die räumlichen Aspekte.

Stefan Dabrock

08.07.2011

   
Originaltitel Bloodrayne – The Third Reich (USA/Kanada/BRD 2010)
Länge 76 Minuten (24p)
Studio Splendid
Regie Uwe Boll
Darsteller Natassia Malthe, Clint Howard, Michael Paré, Brendan Fletcher, William Bellim Natalia Guslistaya, Anett Culp, u.a.
Format 1:2,35 (16:9)
Ton DTS-HD-Master 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel Deutsch, Niederländisch
Extras Audiokommentar mit Uwel Boll (Regie), Audiokommentar mit Uwe Boll (Regie) und Michael Nachoff (Drehbuch), Making Of, Interview mit Michael Nachoff (Drehbuch)
Preis ca. 17 EUR
Bewertung dilettantische Langeweile, technisch gut