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kurzrezension

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Der Banditendoktor

Der Banditendoktor

„Ganz Mexiko sucht den \"Banditendoktor\"! Der Mann, der von Ganoven zu ihrem Leibarzt gemacht wurde, kann jedoch nie gefasst werden. Alles begann damit, dass der Farmer von einigen Ganoven eines Nachts aufgesucht und unter vorgehaltener Pistole dazu gezwungen wurde, einem kranken jungen Mann zu helfen. Mit seinen laienhaften medizinischen Kenntnissen kann er dem Kranken tatsächlich helfen. Ab diesem Moment ist der Farmer als \"Arzt\" für Ganoven tätig und bringt einigen Gangstern sogar Lesen und Schreiben bei. Er ahnt jedoch nicht, dass diese Fähigkeiten nur dazu verwendet werden, um Erpresser- und Drohbriefe zu schreiben“ (S.A.D. Home Entertainment).

Ganz so reißerisch wie die Inhaltsangabe vermuten lässt ist der 40 Minuten lange Film dann doch nicht. Der Banditendoktor selbst erzählt in einer auf amerikanischer Seite liegenden Kneipe an der mexikanisch-amerikanischen Grenze einem Neuankömmling seine abenteuerlichen Erlebnisse in Mexiko. Mit der gemütlichen Abgeklärtheit eines Menschen, der nicht mehr an Illusionen und Träume glaubt, berichtet er bei ständigem Whiskeykonsum. Seine ruhige Art prägt auch die Inszenierung dessen, was er erzählt. Der für das Fernsehen entstandene Film nach einer Vorlage von B. Traven zeichnet sich durch eine entspannte Atmosphäre aus, weil das Bedrohungsszenario so lakonisch präsentiert wird, dass man keine Angst um die Figuren hat. „Der Banditendoktor“ legt sein Hauptaugenmerk auf die Absurdität der Ereignisse. So ist es völlig grotesk, dass der Baumwollfarmer, dessen Ernte durch einen Schädling vernichtet wurde und der ohne Lebensmut in seiner Hütte haust, von den Ganoven als Arzt rekrutiert wird. Auch die weiteren Wendungen strahlen eine ähnliche Abenteuerlichkeit aus. Aber vielleicht handelt es sich ja auch nur um eine nette Geschichte, die der Mann in der Kneipe jedem Neuankömmling erzählt, der nach Mexiko will. Erlebt haben muss er sie ja nicht. Dazu würde dann auch die Inszenierung passen, die niemals einen Zweifel aufkommen lässt, dass nichts Schlimmes passiert. In einer erfundenen Geschichte bestimmt der Erzähler das Risiko und nicht die Realität.

Bildqualität

Das saubere Bild der DVD verfügt über eine gute Schärfe. Leichte Defekte wie dezente Laufstreifen stören nicht, da sie nur sehr selten zu sehen sind. Das analoge Rauschen ist sichtbar, aber nicht übermäßig präsent. Der Kontrast liefert eine sehr ordentliche Schwarzweißdarstellung.

Tonqualität

Die 2.0-Mono-Tonspure verfügt über klare und verständliche Dialoge, ohne dass nennenswerte Beeinträchtigungen hörbar sind. Das leichte Hintergrundrauschen hält sich in engen Grenzen.

Stefan Dabrock

23.06.2011

   
Originaltitel Der Banditendoktor (BRD 1957)
Länge 41 Minuten (Pal)
Studio S.A.D. Home Entertainment
Regie Peter A. Horn
Darsteller Wolfgang Preiss, Alexander Golling, Heinz Schimmelpfennig, u.a.
Format 1:1,33 (4:3)
Ton DD 2.0 Mono Deutsch
Untertitel -
Extras -
Preis -
Bewertung lakonisches Abenteuerstück, technisch recht gut