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Jet Li Nr. 5: alle Filme
Rezension von Stefan Dabrock vorlesen lassen
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Jet Li schlüpft in „Fist of Legend“ in die Bruce-Lee-Rolle aus dessen Film „Todesgrüße aus Shanghai“ („Jing wu men“, Regie: Wei Lo, HK 1972). Nachdem er die Nachricht erhalten hat, dass sein Meister bei einem Kampf zu Tode gekommen ist, macht sich Chen Zhen auf den Weg nach Shanghai, um dessen Tod zu rächen. Denn es stellt sich heraus, dass bei der Auseinandersetzung nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Während Chen Zhen damit beschäftigt ist, den Schuldigen zu ermitteln, kommt es zu Querelen innerhalb der Kampfkunstschule, der er angehört. Denn nach dem Tod des Meisters stellt sich die Führungsfrage. Der Nachfolger steht zwar eigentlich fest, aber einige Schüler haben mehr Respekt gegenüber Chen Zhen als gegenüber dem aktuellen Leiter der Schule. Daraus resultiert eine tiefgreifende Eifersucht beim aktuellen Meister, mit der sich Chen Zhen ebenfalls auseinandersetzen muss, will er die Bedeutung der Kampfkunstschule bewahren.
Bei „Fist of Legend“ stehen eindeutig die Kämpfe im Vordergrund. Die Handlung bleibt mit ihrem klaren Rachemotiv relativ schlicht, da auch die Inszenierung nicht daran interessiert ist, für eine weitere Dramatisierung zu sorgen. Die kleinen Motivanleihen bei „Romeo und Julia“ - Chen Zhen ist mit einer Japanerin liiert, was weder auf japanischer noch auf chinesischer Seite gut ankommt – ändern daran nichts. Dafür hat Kampfkunstchoreograph Woo-ping Yuen ganze Arbeit geleistet. Die vielen körperlichen Auseinandersetzungen, denen sich Jet Li als Chen Zhen stellen muss, strahlen eine derbe Wucht aus, welche die Dynamik der Martial Arts hervorragend zur Geltung bringt. Nahezu ohne Drahtseiltricks zeigen Li und seine jeweiligen Gegner, was sie kampftechnisch können. Der Film zelebriert auf diese Weise die perfekte
Körperbeherrschung sowie die Fähigkeit, damit den Raum zu dominieren, in dem man sich aufhält. Li erweist sich darin als wahrer Meister, dessen einzige Schwäche es ist, dass er nicht annähernd das Charisma eines Bruce Lee besitzt, mit dem er sich vergleichen lassen muss. Hier wäre es gut gewesen, wenn Regisseur Gordon Chan stärker darauf geachtet hätte, weitere emotionale Konflikte intensiver herauszuarbeiten. So liegt die Last hauptsächlich auf den Schultern Jet Lis, der in sportlicher Hinsicht absolut brillant ist, aber nicht die Ausstrahlung besitzt, der man für die Rolle des Chen Zhen braucht. Das ändert aber nichts daran, dass die Action selbst so überzeugend ist, dass der Film auf dieser Ebene hervorragend funktioniert.
Bildqualität
Die Bluray wartet mit dem eindeutig besten Bild der bisher fünf Jet Li Filme auf, die Splendid nun auf Bluray veröffentlicht hat. Die gute Schärfe stützt sich auf klare Konturen sowie einen angenehmen Detailreichtum, der bei manchen Nahaufnahmen sogar fast sehr gute Werte erreicht. Die kräftigen Farben kommen dank eines ausgewogenen Kontrastes gut zur Geltung. Das leichte Hintergrundrauschen stört nicht.
Tonqualität
Die deutsche DTS-HD-Master-5.1-Tonspur ist ein Upmix, der keine besonderen räumlichen Qualitäten aufweist. Stattdessen wird der Ton so dezent auf alle Lautsprecher verteilt, dass der Effekt gering ist. Genauso gut kann man eine der beiden DTS-2.0-Tonspuren auswählen. Die Dialoge lassen sich jeweils gut verstehen, nennenswertes Rauschen gibt es nicht. Ohne besondere Stärken oder Schwächen ist der Ton ordentlich.
Extras
Bonusmaterial ist nicht vorhanden.
Fazit
„Fist of Legend“ überzeugt aufgrund exzellenter, wuchtiger Kampfszenen, welche die ganze Dynamik perfekter Martial Arts hervorragend zur Geltung bringen. Auf charismatischer Ebene fehlt Jet Li das Vermögen, die einfache Geschichte zu tragen, zumal Gordon Chan darauf verzichtet, auf effektive Weise weitere Konflikte intensiv zu inszenieren. Technisch ist die Bluray gut.
Stefan Dabrock
28.04.2011
Originaltitel | Jing wu ying xiong (HK 1994) |
Länge | 103 Minuten (24p) |
Studio | Splendid |
Regie | Gordon Chan |
Darsteller | Jet Li, Shinobu Nakayama, Siu-hou Chin, Billy Chow, Yasuaki Kurata, Paul Chun, Ada Choi, u.a. |
Format | 1:1,78 (16:9) |
Ton | DTS-HD-Master 5.1 Deutsch, DTS 2.0 Deutsch, Kantonesisch |
Untertitel | Deutsch, Niederländisch |
Extras | - |
Preis | ca. 13 EUR |
Bewertung | rasant, technisch gut |