30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Die Welt dieses Animes ist vom Medusa-Virus bedroht. Die gefährliche Krankheit sorgt dafür, dass die befallenen Menschen innerhalb relativ kurzer Zeit zu Stein werden und zerspringen. Ein großer Konzern bietet einer Gruppe ausgesuchter Menschen die Möglichkeit an, im Kälteschlaf 100 Jahre in der Hoffnung zu überdauern, dass dann ein Gegenmittel gefunden sein wird. Zu den Auserwählten zählt auch das junge Mädchen Kasumi. Nach dem Ende des Kälteschlafs wuchern bereits Dornenranken durch das schottisches Schloss, in dem die Kälteschlafeinrichtung untergebracht ist. Monströse, flugfähige Lebewesen attackieren die erwachten Menschen und fordern zahlreiche Opfer. Gemeinsam mit wenigen Begleitern muss sich Kasumi einen Weg durch das Schloss nach draußen bahnen, um herauszufinden, was in der Zwischenzeit passiert ist.
Der Film verhehlt nicht, dass er sich thematisch an Dornröschen anlehnt, denn immer wieder wird im Off-Kommentar das Märchen zitiert. Die Dornenranken innerhalb des Schlosses müssen also nicht erst als Referenz an das Märchen interpretiert werden, da ohnehin ständig davon geredet wird. Als grundlegende Idee ist das auch gar nicht schlecht, darüber hinaus bietet die Virus-Geschichte genug Anknüpfungspunkte eine facettenreiche Science-Fiction-Endzeit-Geschichte zu erzählen, die Ängste, Gefahren und politische Dimensionen
widerspiegelt. Und genau so beginnt der Film auch. Der Konzernchef erscheint zwielichtig, die Herkunft des Virus sehr rätselhaft und die Zukunft völlig ungewiss. „King of Thorn“ tut alles, um den Anstrich einer großen gesellschaftlichen Dimension zu erwecken. Auf ihrem Weg durch das Schloss findet die Gruppe neue Hintergründe heraus. Eines des Mitglieder hat sich seine Position nur erkauft, obwohl einzig das Los entscheiden sollte. Nicht alle Mitglieder des kleinen Trupps scheinen das zu sein, was sie vorgeben. Immer weiter nährt der Film eine komplexe, kritische Weltsicht, bis er sich dann entscheidet, nahezu alles zu ruinieren, was bislang erzählt wurde. Ein einziger Handlungsstrang bleibt noch übrig, ein menschliches Drama entpuppt sich als Erklärung für das gesamte Geschehen. Dabei handelt es sich zu allem Überfluss auch noch um eine rein persönliche Fragestellung einer Figur und deren Innenleben. Die große Dimension, die der Film zuvor aufgebaut hat, bricht zugunsten eines privaten Dramas komplett in sich zusammen. Selten hat sich ein Film selbst so konsequent verraten wie „King of Thorn“. Hinzu kommt noch, dass sich das Finale mit seinen aufeinander gestapelten Schichten der Enthüllung völlig im Dornengestrüpp der vielen Ranken verheddert, so dass auch auf der untersten Strukturebene keine erzählerische Qualität mehr vorhanden ist. Stattdessen regiert wirrer Unfug, den man sich ganz am Ende zwar noch „sinnvoll“ zusammensetzen kann, der aber zwischenzeitlich die Anforderung der Nachvollziehbarkeit nur höhnisch ablehnt.
Bildqualität
Das saubere Bild der Bluray präsentiert den Film wie bei einem Anime zu erwarten mit hervorragender Schärfe, obwohl das Material nur in 1080i vorliegt. Die intensiven Farben überzeugen ebenso wie der einwandfreie Kontrast für ein differenziertes Bild sorgt. Störendes Rauschen gibt es nicht.
Tonqualität
Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren liefern eine wenig dynamische Kulisse, der es sowohl an Räumlichkeit als auch Dynamik mangelt. Auch bei dramatischer Action entwickelt der Ton selten einmal richtig Druck. Das ist schade. Die Dialoge werden klar wiedergegeben.
Extras
Das Bonusmaterial besteht aus mehreren Trailern zum Film.
Fazit
„King of Thorn“ beginnt als Versprechen aus intelligenter Mischung gesellschaftskritischer und persönlicher Dramen, um im Finale völlig in sich zusammenzufallen, weil nur noch ein mageres persönliches Drama übrig bleibt. Damit verrät der Film seinen komplexen Aufbau und degradiert etwa die Hälfte seiner Laufzeit mit den dazugehörigen Enthüllungen zur Nichtigkeit. Technisch ist die Bluray gut, wenn auch nur 1080i-kodiert.
Stefan Dabrock
07.02.2011
Originaltitel | Ibara no O (Japan 2009) |
Länge | 105 Minuten (1080i) |
Studio | I-on new media |
Regie | Kazuyoshi Katayama |
Darsteller | - |
Format | 1:1,85 (16:9) |
Ton | DTS-HD-Master 5.1 Deutsch, Japanisch |
Untertitel | Deutsch |
Extras | Trailer |
Preis | ca. 19 EUR |
Bewertung | schwach, technisch gut |