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30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Twilight-Classics Nr. 9: alle Filme
Teil Acht der Twilight Classics Reihe wartet mit einem günstig produzierten, recht ordentlichen Genre-Rip-Off auf. Die Vorbilder für „Robotworld – Rebellion der Maschinen“ sind „Westworld“ (Regie: Michael Crichton, USA 1973) und James Camerons „Terminator“ (USA 1984).
Wie in „Westworld“ geht es um einen Vergnügungspark, in dem Roboter mit menschlichen Besuchern interagieren, damit diese ein tolles Abenteuer erleben können. Das Westernszenario des filmischen Vorbilds ist einer Gangsterwelt im Stil der 1930er Jahre gewichen. Der Betreiber des Parks hat natürlich in erster Linie seinen Profit im Sinn, gleichzeitig propagiert er aber auch den gesellschaftlichen Nutzen seiner Einrichtung. Die Besucher haben die Möglichkeit, innerhalb der Gangsterwelt ihre Aggressionen auszuleben, da sie den Maschinenwesen ordentlich was auf die Mütze geben können. Dadurch, so bestätigt auch eine zu Beginn des Films eingeworfene Statistik, sei die Kriminalitätsrate gesunken. Die Einrichtung wird schließlich zum Problem, als ein ungeplant umprogrammierter Roboter aufs Töten aus ist. Als der technische Leiter des Parks mitansieht, wie seine Kollegin durch weitere aus dem Rahmen fallende Roboter entführt wird, geht er in die Gangsterwelt hinein, um sie zu befreien. Da er jedoch ein echter Hasenfuß ist, wird das Unterfangen schwierig. Hinzu kommt, dass er auf der Tötungsliste des fehlprogrammierten Roboters steht.
Das größte Manko des insgesamt recht hübschen Films ist die untalentierte Kameraarbeit. Viel zu oft wird das Szenario in Schulterhöhe aus viel zu naher Entfernung eingefangen. Die Kämpfe werden dadurch bisweilen zu unübersichtlichen, hektischen Szenen, denen der
Schwung fehlt. Das ist aber nicht durchgehend der Fall, so dass der Film seine Pluspunkte ausspielen kann. Die Gangsterwelt bildet eine stimmungsvolle Atmosphäre für das Entführungsgeschehen und sorgt für einen angenehmen Kontrast zur futuristischen Außenwelt, auch wenn sich diese auf Gänge und Räumlichkeiten innerhalb des Parktechnikzentrums beschränkt. Im Grunde genommen überträgt der Film die Attraktivität, welche der Park für die Besucher in der Zukunft besitzt, auf seine Wahrnehmungsebene, mit der er sich an den Filmzuschauer wendet. Der Wechsel zwischen den Realitätsbereichen Außenwelt und Park versetzt auch den Zuschauer in eine Szenerie, deren Andersartigkeit spannend ist. Zusammen mit dem technischen Leiter wird sie erkundet. Dabei geht es vor allem auch darum, die Hintergründe für die Fehlfunktionen zu entschlüsseln. Die Suche danach verläuft parallel zur Rettungsaktion des technischen Leiters, mit der die Kollegin befreit werden soll. So entwickelt der Film auf der einen Seite eine klassische, im Gangstermilieu spielende Genrehandlung mit Schießereien, faulen Tricks, einer Femme Fatale und wechselnden Allianzen und auf der anderen Seite die futuristische Handlung, in der es um die Bedrohung durch die Roboter geht. Letztere wird zwar nicht besonders intensiv auf ihr mitschwingendes Thema „Roboter als Lebensform“ abgeklopft, aber angerissen wird die Frage nach dem Bewusstsein sowie der Identität der Maschinen schon. Gleichzeitig zerstört die aufkeimende Aggressivität der Roboter die Illusion, man könne Gewalt in dafür eingerichteten, anonymen Vergnügungsinstitutionen kanalisieren, um sie so aus der Welt zu schaffen. Stattdessen kommt sie durch die Roboter wieder zurück.
Bildqualität
Das Bild der DVD fällt relativ schwach aus, da die Schärfe zwischen ordentlicher Konturen- und Detaildarstellung sowie weich wirkenden Abschnitten wechselt. Die Farben sind in Ordnung, haben aber kein durchgehend kräftiges Niveau. Der Kontrast neigt dazu, in dunklen Szenen Bildbereiche zu verschlucken. Die Körnigkeit stört nicht besonders. Auffällig ist aber, dass sich um Konturen oftmals Auren bilden, die das Bild deutlich beeinträchtigen.
Tonqualität
Die 2.0-Tonspuren fallen demgegenüber besser aus, da die breite Abmischung die Möglichkeiten der vorderen Lautsprecher gut nutzt. Die Dynamik könnte zwar etwas besser sein, aber insgesamt macht der Ton eine gute Figur, da auch die verständlichen Dialoge verzerrungsfrei bleiben. Der deutsche 5.1-Upmix kann sich nicht nennenswert absetzen.
Extras
Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer.
Fazit
„Robotworld – Rebellion der Maschinen“ erfindet das Rad nicht neu, sondern fügt seine bekannten Teile nur auf etwas andere Weise zusammen. Dank eines soliden Drehbuchs funktioniert der Film mit seinen „Westworld“- und „Terminator“-Anleihen sehr ordentlich. Technische Schwächen wie die untalentierte Kameraarbeit lassen sich verschmerzen, da sie nicht durchgehend auffällig sind. Die DVD besitzt ein schwaches Bild und einen guten Ton.
Stefan Dabrock
15.05.2010
Originaltitel | The Outsider (USA 1998) |
Länge | 87 Minuten (Pal) |
Studio | epiX |
Regie | David Bishop |
Darsteller | Xavier Declie, Gabriel Dell Jr., Bridget Flanery, Stacey Williams, Jerry Doyle, Lindsey Ginter, David Leisure, u.a. |
Format | 1:1,78 (16:9) |
Ton | DD 5.1 Deutsch, DD 2.0 Deutsch, Englisch |
Untertitel | - |
Extras | Trailer |
Preis | ca. 11 EUR |
Bewertung | ordentlich, technisch durchschnittlich |