30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Twilight-Classics Nr. 6: alle Filme
Rezension von Stefan Dabrock vorlesen lassen
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Gary Daniels hat bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt in 45 bereits veröffentlichten Filmen mitgespielt, die ihn bei einem ausgesuchten Publikum bekannt gemacht haben. Sechs weitere Werke befinden sich entweder in der Postproduktion oder einem anderen Stadium der Filmherstellung. Zu seinen abgedrehten Werken zählt unter anderem „Fist of the North Star“ (Regie: Tony Randel, USA 1995) und der Jackie Chan Film „City Hunter“ („Sing si lip yan“, Regie: Jing Wong, Honkong 1993), in dem er eine kleine Rolle als Handlanger inne hatte.
Unter der Regie Jeff Burrs übernahm Daniels die einzige Hauptrolle im Sciene-Fiction-Film „Spoiler – Verdammt im Eis“, der in der Twilight Classics Reihe von epiX auf DVD veröffentlicht wurde. Er verkörpert darin einen unschuldig im Gefängnis sitzenden Vater, der sein Heil immer wieder in der Flucht sucht. Kopfgeldjäger oder die Polizei spüren den Mann aber stets wieder auf. In Folge der Ausbruchsaktionen erhöht sich die Strafe des Gefangenen immer weiter. Da der Knastaufenthalt teilweise mit mehrjährigem Kälteschlaf verbunden ist, sterben Freunde und Bekannte des Vaters während seiner Internierung, seine Tochter wird zunehmend älter. Er selbst aber bleibt aufgrund der Eiskonservierung jung. So drakonisch der Strafvollzug auch ist, nichts kann den Willen des Vaters brechen, die Freiheit zu erlangen.
Die mechanische Handlungsentwicklung, welche aus dem stets gleichen Ablauf aus Gefangennahme und Ausbruch mit anschließender Gefangennahme besteht, variiert die Fluchtaktionen zwar ein wenig, kann das eintönig konstruierte Geschehen aber nicht tragen.
Dazu sind die Unterschiede zu gering. Mal flieht der Vater alleine, mal arbeitet er mit anderen Häftlingen zusammen. In einem Fall nutzt er eine günstige Gelegenheit unter Zuhilfenahme eines technischen Tricks, im anderen Fall müssen tödliche Vorrichtungen in den Gefängnisgängen überwunden werden. Aufgrund des niedrigen Produktionsbudgets gelingt es Regisseur Jeff Burr aber nicht, die grundlegende Dramaturgie der Flucht aufzubrechen, die sich letztlich fast nur auf das simple Szenario eines weglaufenden Menschen stützt und kaum zusätzliche Spannung bereit hält. Deswegen wäre es sinnvoll, wenn das eigentliche Drama des Mannes stärker ins Zentrum gerückt würde. Mit jeder Haftstrafe verliert er einen Teil seines sozialen Lebens, da währenddessen weitere Menschen gestorben sind. Seine Tochter ist schließlich viel älter als er selbst. Dahinter verbirgt sich eine starke Geschichte, für die weder das Drehbuch noch Jeff Burr etwas übrig haben. Etwas abenteuerlich gestaltete Rückblenden, die in ihrer verfremdeten Optik eher wie aufkommende Erinnerungsfetzen vergessener Ereignisse aussehen, liefern das alleinige Futter für das, was den Vater bewegt. Da er in einer Szene aber sehr klar über die Ereignisse spricht, die ihn ins Gefängnis brachten, leidet er nicht unter Gedächtnisverlust. „Spoiler – Verdammt im Eis“ liefert auch keinen Hinweis darauf, dass anderes langsam verblasst. Insofern sind die Erinnerungsbilder, die seine Tochter auf dem Spielplatz zeigen, der unbeholfene Versuch, den reinen Vorgang der Erinnerung zu dramatisieren. Die tatsächliche Gefühlswelt des Vaters aber bleibt außen vor. Da die Rückblenden zudem keine Variation besitzen, wird die Möglichkeit verschenkt, der Erzählung wenigstens an dieser Stelle etwas Dynamik einzuhauchen. Stattdessen wird das Konzept der Eintönigkeit zementiert, welche „Spoiler – Verdammt im Eis“ prägt.
Bildqualität
Das saubere Bild der DVD verfügt über eine angenehme bis gute Schärfe, die vor allem beim Detailreichtum Schwächen aufweist. Die Effektbilder der Zukunftswelt, die aber nur selten eingeschnitten werden, sind richtig unscharf. Die oftmals kühlen Farbtöne wurden gut auf die DVD übertragen, der Kontrast macht eine ordentliche Figur. Das analoge Rauschen ist stets präsent, ohne dass es übermäßig stört, sonstige Rauschmuster gibt es kaum.
Tonqualität
Die 2.0-Spuren verfügen über klare und verständliche Dialoge, die ansprechend mit den übrigen Geräuschen abgemischt wurden. Die Klangkulisse nutzt die vorderen Lautsprecher recht gut, so dass ein relativ breiter Klangraum entsteht. Insgesamt ein ordentlicher Ton.
Extras
Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer.
Fazit
„Spoiler – Verdamt im Eis“ vermag auf der oberflächlichen Handlungsebene nicht zu überzeugen, weil die statische Abfolge der Erzählpunkte Ausbruch, Gefangennahme, Ausbruch trotz gewisser Variationen die Eintönigkeit nicht aufbricht. Für das eigentliche Drama des Gefangenen, dem sein soziales Leben genommen wird, interessiert sich der Film ohnehin nur am Rande. Technisch ist die DVD ordentlich.
Stefan Dabrock
03.04.2010
Originaltitel | Spoiler (USA 1998) |
Länge | 93 Minuten (Pal) |
Studio | epiX |
Regie | Jeff Burr |
Darsteller | Gary Daniels, Meg Foster, Jeffrey Combs, Bryan Genesse, Joe Unger, u.a. |
Format | 1:1,33 (4:3) |
Ton | DD 2.0 Deutsch, Englisch |
Untertitel | - |
Extras | Trailer |
Preis | ca. 10 EUR |
Bewertung | eintönig, technisch ordentlich |