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rezensionen

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Stevie und der böse Geist

True Justice: Dead Drop – Im Angesicht des Feindes

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True Justice: Dead Drop – Im Angesicht des Feindes

Nachdem in der vergangenen Doppelfolge „Angel of Death – Der Todesengel“ eine der beiden Kofferatombomben sichergestellt werden konnte, ist Elijah Kane (Steven Seagal) davon überzeugt, dass es noch eine zweite gibt. Gemeinsam mit seinem Team setzt er alles daran, um das gefährliche Stück aufzuspüren. Aber gleichzeitig scheinen beim amerikanischen Geheimdienst CIA ein paar Gestalten ihr eigenes Süppchen zu kochen. Deswegen nutzt Superagent Kane seine vielfältigen Kontakte aus vergangenen Zeiten und kollaboriert kurzzeitig mit der russischen Agentin Anna (Emilie Ullerup), um die mächtigen Feinde ausstechen zu können. Dabei vergisst er aber auch nicht den sagenumwobenen „Ghost“, der als Drahtzieher hinter dem ganzen Ungemach stecken könnte.

Um das Serienfinale vorzubereiten, haben die beiden Drehbuchautoren Keoni Waxman und Richard Beattie ein paar undurchsichtige Akteure, ein bisschen Verschwörung und jede Menge Rätsel eingebaut. So entwickelt sich die Handlung wie ein Gang auf verschlungenen Pfaden, ohne dass man sich so ganz sicher sein kann inwieweit das alles am Ende noch Sinn ergibt. Aber die grobe Erzählung an sich ist ohnehin nur ein Gerüst für ein paar Action- sowie Spannungsszenen. Viel wichtiger sind die kleinen Details, die innerhalb des Kontextes einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.
Der geneigte Zuschauer der Serie erinnert sich vermutlich noch sehr gut an den fahrlässig herbeigeführten Tod Finchs. Sollten die Macher der Serie nicht noch den großen Coup landen, dass Finch gar nicht gestorben ist und alles nur eine große Finte Kanes war, dann bleibt der scheinbare Topagent und -Stratege eine zerstörte Figur. Dies gilt umso mehr nach dieser Doppelfolge, in der sich Kane hinstellt und mit einer Rede an sein Team darauf aufmerksam macht, das ihre Arbeit nun einmal lebensgefährlich sei. Das kann man vielleicht noch als Agentenhärte durchgehen lassen, wenn zuvor verantwortungsvoll und klug gehandelt wurde, True Justice: Dead Drop – Im Angesicht des Feindes der Tod also kaum zu vermeiden war. Hier liegt die Sachlage aber anders. Kane offenbart mit dieser Rede nur, dass er seine eigene katastrophale Fehlleistung entweder nicht erkannt hat oder mit primitiven Rechtfertigungsfloskeln unter den Teppich kehren will. Menschen dürfen danach verheizt werden, wenn es einen höheren Zweck gibt. Dieser Tenor wird vollkommen unreflektiert noch einmal bekräftigt. Solche Details sind es, die die Serie in ein schlechtes Licht rücken.
Sieht man darüber hinweg, bekommt man eine sehr ordentliche Agenteninszenierung mit Verfolgungsjagden, Lauschaktionen und handfesten Auseinandersetzungen.

Bild- und Tonqualität entsprechen den vorherigen Blurays der Serie:

Bildqualität

True Justice: Dead Drop – Im Angesicht des Feindes

Die Konturen werden gut herausgearbeitet, das Bild ist detailreich, ohne aber an die besten Blurayveröffentlichungen heranreichen zu können. Teilweise macht sich der Eindruck einer Überschärfung breit, aber das liegt nicht an der Bluray, sondern am Kameramann, der das Format gefilmt hat. Die Farben sind kräftig, der Kontrast ist einwandfrei. Auch in dunklen Szenen werden keine Details verschluckt.

Tonqualität

Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren verfügen über klar verständliche und sauber abgemischte Dialoge. Räumliche Effekte gibt es bei der Serie kaum, bei den wenigen Schießereien werden die hinteren Lautsprecher aber auch jenseits der Musikuntermalung für Nebengeräusche genutzt. Insgesamt ein solider Ton.Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren verfügen über klar verständliche und sauber abgemischte Dialoge. Räumliche Effekte gibt es bei der Serie kaum, bei den wenigen Schießereien werden die hinteren Lautsprecher aber auch jenseits der Musikuntermalung für Nebengeräusche genutzt. Insgesamt ein solider Ton.

Extras

Bonusmaterial existiert nicht.

Fazit

Die Inszenierung der Doppelfolge „True Justice: Dead Drop – Im Angesicht des Feindes“ ist ansprechend schmissig, aber Kanes Verhältnis zu Finchs Tod, den er durch seine eigene, indiskutable Fehleinschätzung entscheidend mitverschuldet hat, ist unentschuldbar. Nur ein Drehbuchcoup, der Finchs Tod als brillante Finte umdeutet, könnte das noch retten. Technisch ist die Bluray recht gut.

Stefan Dabrock

28.07.2014

   
Originaltitel True Justice: Dead Drop (Kanada/USA 2012)
Länge 90 Minuten (Pal)
Studio Splendid
Regie Keoni Waxman
Darsteller Steven Seagal, Sarah Lind, Lochlyn Munroe, Jesse Hutch, Adrian Holmes, Zak Santiago, Emilie Ullerup, Rick Ravanello, u.a.
Format 1:1,78 (16:9)
Ton DTS HD Master 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel Deutsch, Niederländisch
Extras -
Preis ca. 15 EUR
Bewertung zwiespältig, technisch recht gut