rezensionen

30.03.	Paul Temple und der Fall Marquis
03.03.	Die weiße Mafia
16.02.	Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen
11.02.	Im Dutzend zur Hölle
28.01.	Die Engel von St. Pauli
21.01.	Die Todeskralle des grausamen Wolfes
06.01.	Die Mörderklinik
12.12.	Paul Temple: Jagd auf Z
27.11.	Die drei Supermänner räumen auf
30.10.	Die Heuchler
10.10.	X 312 … Flug zur Hölle...
03.10.	Das Todeslied des Shaolin
15.09.	Der Koloss von Konga
26.08.	Das Omen des Bösen
11.08.	Menschen im Hotel
06.08.	Mädchen: Mit Gewalt

kurzrezension

09.11.	Return of the Warrior
30.05.	Iron Sky - Director's Cut (blu-ray)
21.05.	Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“
22.04.	True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray)

blu-ray

Das Monster zum Zweiten

Godzilla kehrt zurück

Kurz nach „Godzilla“ („Gojira“, Regie: Ishirô Honda, Japan 1954) schmiss das japanische Produktionsstudio Toho eine direkte Fortsetzung auf den Markt, um an den Erfolg des ersten Teils anzuknüpfen. Dabei ist ein würdiger Godzilla-Film entstanden, der etwas schwächer als sein Vorgänger ausfällt, aber ein gutes Niveau hält.
Der Fischereipilot Kôji Kobayashi (Minoru Chiaki) muss bei einem Erkundungsflug zu Thunfischschwärmen auf einer Insel notlanden. Glücklicherweise ist sein Kollege Shoichi Tsukioka ganz in der Nähe und kann ihm mit seiner Maschine zur Hilfe kommen. Als sich die beiden vor ihrem Abflug in die Zivilisation noch ein wenig ausruhen, beobachten sie einen Kampf zwischen Godzilla und einem weiteren Monster. Schnell machen sie sich auf den Weg nach Osaka, um über ihre schreckliche Entdeckung zu berichten. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Berater Dr. Yamane (Takashi Shimura) versuchen die Verantwortlichen in Osaka und die Armee nun eine Strategie zu entwickeln, die Godzilla in die Schranken weist.
Da die Auseinandersetzung mit der Radioaktivität und den gesellschaftlichen Reaktion auf eine monströse Urgewalt im ersten Teil schon abgehandelt wurde, schafften es die Drehbuchautoren in der kurzen Zeit nicht, diesen Aspekten noch etwas Nennenswertes hinzuzfügen. Stattdessen wurde der Radioaktivitätsfaden knapp aufgenommen, um die Geschichte schnell in Richtung einer abenteuerlichen Jagdszenerie zu wenden. Panik und Hilflosigkeit spielen nur eine kleine Rolle, im Vordergrund stehen letztlich die Kämpfe der Monster und die Aktionen gegen Godzilla.
Stimmungsvolle Fluggeschwaderangriffe in nächtlicher Atmosphäre, das zerstörerische Treiben Godzillas in Osaka und das etwas weit hergeholte, aber in seiner Machart unterhaltsame Finale prägen die Fortsetzung. Motoyoshi Oda arbeitet die Jagdleidenschaft des Menschen heraus, der flexibel von Thunfischen auf Godzilla umschwenken kann. Im Prinzip geht es um den Überlebenswillen, mit dem sich Menschen Gefahren entgegenstellen und nach Zerstörung alles wieder aufbauen. Die Erfahrung des Leids führt nicht zur Resignation, sondern treibt zu neuen Leistungen an.
Oda inszeniert das alles mit den Fähigkeiten eines soliden Unterhaltungsregisseurs. Kleine Durchhänger gibt es nur dann, wenn „wissenschaftliche“ Vorträge gehalten werden.

Bildqualität

Das Bild der Bluray ist etwas besser als beim ersten Teil, reiht sich aber in die Liste der Filme mit weicher Optik ein. Details und klare Konturen sind nur selten zu sehen, manchmal ist das Bild unruhig. Analoge Defekte tauchen nur selten auf. Der Kontrast ist flau. Insgesamt hätte man sich ein besseres Bild gewünscht, aber die Materiallage zu den alten Godzilla-Filmen ist leider schwierig.

Tonqualität

Die DTS-HD-Master-2.0-Mono-Tonspuren weisen ein deutlich hörbares Hintergrundrauschen auf. Die Verständlichkeit der Dialoge wird dadurch nicht beeinträchtigt. Immer wieder lassen Verzerrungen im Höhenbereich wahrnehmen. So ist der Ton noch in Ordnung, könnte aber besser sein.

Extras

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer.

Fazit

In „Godzilla kehrt zurück“ wird der Faden um das Monster auf schwungvolle Weise weitergesponnen und eine schöne Abenteuergeschichte erzählt. Technisch ist die Bluray gerade noch solide.

Stefan Dabrock

13.07.2014

Originaltitel	Gojira no gyakushû (Japan 1955)
Länge	82 Minuten (24p)
Studio	Splendid
Regie	Motoyoshi Oda
Darsteller	Hiroshi Koizumi, Setsuko Wakayama, Minoru Chiaki, Takashi Shimura, Msao Shimizu, Seijirô Onda, Haruo Nakajima, Katsumi Tezuka, u.a.
Format	1:1,33 (4:3)
Ton	DTS HD Master 2.0 Mono Deutsch, Japanisch
Untertitel	Deutsch, Niederländisch
Extras	Trailer
Preis	ca. 10 EUR
Bewertung	gut, technisch gerade noch solide