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rezensionen

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True Justice: Blood Alley – Schmutzige Geschäfte

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True Justice: Blood Alley – Schmutzige Geschäfte

Elijah Kane (Steven Seagal) hat in „Vengeance Is Mine“ zwar ein bisschen Rache für den Tod der meisten Mitglieder seines Polizeiteams aus Staffel 1 üben können, aber den wahren Hintermann hat er immer noch nicht erwischt. Und so ist sein Durst noch nicht gestillt. Auf der Suche nach dem blutigen Nektar, der ihn zufrieden stellen könnte, stößt er mit seinem inzwischen außerhalb der Gesetze agierenden neuen Team auf die Aktivitäten chinesischer Triaden. Die asiatischen Kriminellen mischen im Organhandel und der Zwangsprostitution mit. Dabei arbeiten sie auch mit Darko Karadzic (Mackenzie Gray) zusammen, den Kane zur Strecke bringen will. Gemeinsam wollen die Chinesen und der finstere Darko eine Kooperation mit Arnon Grossmann (Peter Kent) an den Start bringen, einem der weltweit größten Organhändler. Kane hat von solchen Machenschaften die Schnauze voll. Mit kurzem Prozess will er die Schurken ins Jenseits befördern und sich dem in die Aktivitäten verstrickten Hintermann nähern, der sein früheres Team fast vollständig ausgeschaltet hat.

Zur inhaltlichen Ausrichtung der zweiten Staffel von Seagals „True Justice“-Serie kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Es geht um die handfeste Rechtfertigung brachialer Selbstjustiz, die sich nicht mehr nur aus einem nachvollziehbaren emotionalen Rachegefühl speist, sondern auch verbal ganz explizit als erfolgreiches Konzept dem Rechtsstaat gegenüber gestellt wird. Kane weist offensiv darauf hin, wie großartig es ist, dass er seit seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst nicht mehr an die Regeln der Polizei gebunden ist und Kriminelle auch exekutieren kann, wenn er das für richtig hält. Hinterfragt wird das an keiner Stelle der Doppelfolge. In Verbindung mit der CIA-Zusammenarbeit entsteht so eine diskussionswürdige Gemengelage, zumal der Staat über die Geheimdiensthintertür wieder mit im Boot sitzt.
Das Ganze wäre völlig ungenießbar, wenn in den Drehbüchern sauber ausgearbeitete, detaillierte Charaktere existieren würden, wenn die Geschichten aufwendiger gestaltet wären und wenn das Setting wirklich den Realismus hätte, den die dynamisch geschnittenen Creditsequenzen suggerieren. Die einfach gestrickte Haudraufmentalität schützt die Serie vor der Gefahr, bewusst irgendetwas über das wahre Leben zu erzählen. Deswegen kann man sich getrost zurücklehnen und Kanes Feldzug beiwohnen, der von Regisseur Wayne Rose rasant und im Rahmen der Möglichkeiten auch schlüssig in Szene gesetzt wurde. Wirkte in der ersten Doppelfolge der zweiten Staffel alles noch zufällig, findet diesmal Ermittlungsarbeit statt. So entwickelt sich mit schwungvollen Actionszenen eine ordentlich aufgebaute Erzählung aus einem Reich, in dem die Guten gegen die Bösen kämpfen und dabei nicht zimperlich sind.
Ganz nebenbei macht sich beim Anschauen aber dennoch eine unbehagliche Stimmung breit. Denn bei aller Gestaltung jenseits der Realität wird man das Gefühl nicht los, dass die fragwürdigen Methoden, die hier als Heldentaten präsentiert werden, das Denken der Sicherheitsapparate tatsächlich dominieren könnten.

Bild- und Tonqualität entsprechen den vorherigen Blurays der Serie:

Bildqualität

Die Konturen werden gut herausgearbeitet, das Bild ist detailreich, ohne aber an die besten Blurayveröffentlichungen heranreichen zu können. Teilweise macht sich der Eindruck einer Überschärfung breit, aber das liegt nicht an der Bluray, sondern am Kameramann, der das Format gefilmt hat. Die Farben sind kräftig, der Kontrast ist einwandfrei. Auch in dunklen Szenen werden keine Details verschluckt.

Tonqualität

Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren verfügen über klar verständliche und sauber abgemischte Dialoge. Räumliche Effekte gibt es bei der Serie kaum, bei den wenigen Schießereien werden die hinteren Lautsprecher aber auch jenseits der Musikuntermalung für Nebengeräusche genutzt. Insgesamt ein solider Ton.Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren verfügen über klar verständliche und sauber abgemischte Dialoge. Räumliche Effekte gibt es bei der Serie kaum, bei den wenigen Schießereien werden die hinteren Lautsprecher aber auch jenseits der Musikuntermalung für Nebengeräusche genutzt. Insgesamt ein solider Ton.

Stefan Dabrock

04.04.2014

   
Originaltitel True Justice: Blood Alley (Kanada/USA 2012)
Länge 90 Minuten (24p)
Studio Splendid
Regie Wayne Rose
Darsteller Steven Seagal, Sarah Lind, Lochlyn Munroe, Jesse Hutch, Zak Santiago, Adrian Holmes, Lily Gao, Mackenzie Gray, Peter Kent, William 'Big Sleeps' Stuart, u.a.
Format 1:1,78 (16:9)
Ton DTS HD Master 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel Deutsch, Niederländisch
Extras -
Preis ca. 15 EUR
Bewertung nett, technisch recht gut