30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Fünf Jahre nach „Armour of God – Der rechte Arme der Götter“ („Lung hing fu dai“, Hongkong 1986), dem ersten Actionabenteuer des asiatischer Falke genannten Schatzsuchers Jackie, drehte Hongkongs quirliger Komödiant Jackie Chan eine für damalige Verhältnisse hochbudgetierte Fortsetzung.
Jackie (Jackie Chan) wird vom Baron (Bozidar Smiljanic) damit beauftragt, einen Goldschatz zu suchen, den die Nazis unter Federführung eines Adjutanten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in einem Wüstenbunker in der Sahara versteckt haben. Gemeinsam mit Elsa (Eva Cobo), der Enkelin des Adjutanten, und der Historikerin Ada (Carol 'Do Do' Cheng) macht sich der asiatische Falke an die abenteuerliche Arbeit. Schon bevor die drei Glücksritter die Wüste erreichen, sorgen interne Eifersüchteleien und zwei arabische Bösewichte für Turbulenzen. Das ändert sich auch im weiteren Verlauf der Nachforschungen nicht, zu denen noch die esoterisch erfahrene Wüstenkennerin Momoko (Shôko Ikeda) stößt. Sklavenhändler, Altnazis und andere Gruppen machen dem Team das Leben schwer, sodass die Auseinandersetzungen um den Schatz kein Ende nehmen.
Jackie Chan nimmt die klassische Dramaturgie zahlreicher Cartoons, Serials oder auch Slapstick-Werke vergangener Tage auf, bei der es um die möglichst dichte Präsentation spektakulärer Actionszenen geht. Darauf folgen kurze Ruhepausen, die dann wieder in den nächsten Temporeigen überführt werden. Die Handlung dient hier nur zur Legitimation einer Mischung aus Energie, Beweglichkeit, Humor und überraschender Aktionen im Raum, die als tatsächliches Geschehen den Menschen als innovativen Überlebenskünstler feiern. Jackie ist der ideale Abenteurer, der sich aus jeder noch so prekären Lage herauswindet. Dabei greift er
in der Regel nur dann zu Gewalt, wenn er gezwungen ist, und diese soll die Gegner nach Möglichkeit lediglich kampfunfähig machen. Das ist der entscheidende Wert, den Jackie Chan in vielen seiner Filme präsentiert.
In „Armour of God II – Der starke Arm der Götter“ geht das mit spektakulären Actionszenen einher, die zwischen motorisierten Verfolgungsjagden und zirkusreifen Artistikeinlagen pendeln. Jackie Chans Stärke ist dabei die perfekte Nutzung der jeweiligen räumlichen Gegebenheiten, wenn er unter Tische rutscht, durch Metallgeländer hüpft oder seinen Körper immer an die Orte gleiten lässt, von denen man nicht erwartet, dass das möglich ist. Dadurch entstehen nicht nur Humor und Rasanz, Chan zeigt auch, dass die Räume mehr Möglichkeiten offenbaren, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Als kreativer Künstler arbeitet er immer wieder daran, diese Überraschungen in Actioninstallationen mit seinem eigenen Körper zu präsentieren. Das eindrucksvolle, ebenso unterhaltsame wie mitreißende Ergebnis dieser Arbeit kann man unter anderem in „Armour of God II – Der starke Arm der Götter“ bewundern.
Bildqualität
Beim Bild erwartet einen eine echte Überraschung, denn die Qualität liegt deutlich sichtbar über der des ersten Teils. Das führt natürlich nicht zu einem HD-Erlebnis wie bei aktuellen Werken, aber der Film kann sich in dieser Form wirklich sehen lassen. Viel mehr kann man bei einem Hongkongfilm aus den frühen 1990er Jahren nicht erwarten. Die Konturen sind schärfer, es werden mehr Details wiedergegeben und analoges Rauschen ist nur sehr selten deutlich zu sehen. Die Farben wirken recht kräftig, sodass die Wüstenszenerien, aber auch der Anfang in Spanien gut zur Geltung kommt, auch der Kontrast macht eine ordentliche bis gute Figur. Hier liegt die Qualität über der einer gewöhnlichen DVD.
Tonqualität
Die DTS-HD-Master-2.0-Tonspuren verfügen über gut verständliche, sauber abgemischte Dialoge, die ein bisschen wenig Volumen besitzen. Die vorderen Lautsprecher werden in ihrer Bandbreite nicht voll ausgenutzt, das Ergebnis ist aber völlig in Ordnung.
Die deutsche Fassung existiert auch in einer DTS-HD-Master-5.1-Abmischung, die wesentlich wuchtiger klingt, aber ohne neue Geräusche auskommt. So wurde ein zwar relativ frontlastiger, aber ansprechender Upmix erreicht.
Extras
Bonusmaterial existiert nicht.
Fazit
„Armour of God II – Der starke Arm der Götter“ ist eine gelungene Mischung aus Rasanz, Humor und spektakulären Bewegungen im Raum, in der Jackie Chan als einfallsreicher Kreativstuntman überzeugt. Dass der Humor nicht immer geschmackssicher ist, stört eigentlich kaum, weil die cartoonartige Handlung den passenden Rahmen dazu liefert. Technisch ist die Bluray angesichts des Filmalters gut.
Stefan Dabrock
07.03.2014
Originaltitel | Fai ying gai wak (Hongkong 1991) |
Länge | 107 Minuten (24p) |
Studio | Splendid |
Regie | Jackie Chan |
Darsteller | Jackie Chan, Carol 'Do Do' Cheng, Eva Cobo, Shôko Ikeda, Alo Sambrell, Ken Goodman, Ken Lo, Bozidar Smiljanic, u.a. |
Format | 1:1,78 (16:9) |
Ton | DTS-HD-Master 5.1 Deutsch, DTS-HD-Master 2.0 Deutsch, Kantonesisch |
Untertitel | Deutsch |
Extras | - |
Preis | ca. 10 EUR |
Bewertung | sehr gut, technisch angesichts des Filmalters gut |