rezensionen

30.03.	Paul Temple und der Fall Marquis
03.03.	Die weiße Mafia
16.02.	Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen
11.02.	Im Dutzend zur Hölle
28.01.	Die Engel von St. Pauli
21.01.	Die Todeskralle des grausamen Wolfes
06.01.	Die Mörderklinik
12.12.	Paul Temple: Jagd auf Z
27.11.	Die drei Supermänner räumen auf
30.10.	Die Heuchler
10.10.	X 312 … Flug zur Hölle...
03.10.	Das Todeslied des Shaolin
15.09.	Der Koloss von Konga
26.08.	Das Omen des Bösen
11.08.	Menschen im Hotel
06.08.	Mädchen: Mit Gewalt

kurzrezension

09.11.	Return of the Warrior
30.05.	Iron Sky - Director's Cut (blu-ray)
21.05.	Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“
22.04.	True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray)

dvd

Loft – Liebe, Lust, Lügen

„Ein gut gehütetes Geheimnis verbindet die fünf Freunde Matthias, Rob, Willem, Bart und Tom: Gemeinsam besitzen sie ein exklusives Loft in Amsterdam, wo sie ihren außerehelichen sexuellen Phantasien nachgehen können. Als dort eines Tages eine gefesselte Frauenleiche entdeckt wird, droht die Freundschaft zu zerbrechen. Denn nur einer von ihnen kann der Täter sein, weil es keine anderen Schlüssel zu dem Appartement gibt. Plötzlich erkennen die Freunde, wie wenig sie voneinander wissen. Und da die Polizei ermittelt, stehen auch ihre Ehen auf dem Spiel. Rückblenden und Verhörszenen steigern sich im Wechsel bis zum überraschenden Ende“ (Schröder Media).

Antoinette Beumer hat den belgischen Thriller „Loft – Tödliche Affären“ („Loft“, Regie: Erik Van Loy, Belgien 2008) als niederländische Remake realisiert. Sie folgt in ihrer Version sehr genau dem Handlungsverlauf, den das Original vorgegeben hat, ohne die entscheidende Änderung zu nutzen. Ihre Figuren leben in Amsterdam, das eine ganz eigene Atmosphäre vorgeben könnte, als das bei Van Loy der Fall war. Der Kammerspielcharakter des Thrillers, dessen Großteil innerhalb des Lofts stattfindet, bietet zwar nur selten die Möglichkeit, Akzente jenseits der Inneneinrichtung zu setzen, aber mit mehr Einfallsreichtum kann man auch die Stadt in das Geschehen einbeziehen. Daraus hätte Beumer die Legitimität für das Remake ziehen können, das nur zwei Jahre nach dem Original keine Aktualisierung auf gesellschaftlichem oder technischem Feld vornehmen kann. Beumer beschränkt sich jedoch auf die weitgehende Kopie der Vorlage, eine nennenswerte eigene inszenatorische Handschrift ist kaum erkennbar. Lediglich bei der Bildsprache vertraut sie auf ein höheres Maß an Hochglanz, das sie aber nicht mit Substanz füllt. Sie verleiht „Loft“ einen sehr schicken, zur Oberflächlichkeit neigenden Look, der nur ansatzweise mit der hohlen Show verknüpft wird, die manche der beteiligten Personen präsentieren.
Der Thriller entfaltet selbstverständlich auch in Beumers Film seine Wirkung, weil die einzelnen Elemente der Handlungskonstruktion aus Täuschung, Erotik und Katastrophe souverän ineinandergreifen. Wer das Original nicht gesehen hat, der kann gut zu Beumers Version greifen. Für alle anderen ist das Remake vollständig überflüssig.

Bildqualität

Die DVD präsentiert ein ordentliches Bild, dessen Schärfe auf solidem Niveau angesiedelt ist. Leichtes Ausfransen bei den Konturen und kleine Bewegungsunschärfen können verschmerzt werden. Der Detailreichtum ist in Ordnung. Die Farben sehen kräftig aus, so dass sich die Atmosphäre gut entfalten kann. Der Kontrast ist ebenso in Ordnung.

Tonqualität

Die DD-5.1-Tonspuren verfügen über gut verständliche Dialoge. Aufgrund des Kammerspielcharakters können sie jedoch keine besonders räumliche Atmosphäre entwickeln. Deswegen stehen die beiden Stereotonspuren in der Qualität kaum nach.
Sehr ärgerlich ist der Umstand, dass zwar niederländische Tonspuren enthalten sind, aber auf deutsche Untertitel verzichtet wurde.

Stefan Dabrock

19.12.2012

Originaltitel	Loft (Niederlande 2010)
Länge	107 Minuten (Pal)
Studio	Schröder Media
Regie	Antoinette Beumer
Darsteller	Kim van Kooten, Anna Drijver, Fedja van Huêt, Barry Atsma, Sallie Harmsen, Jeroen van Koningsbrugge, u.a.
Format	1:1,85 (16:9)
Ton	DD 5.1 Deutsch, Niederländisch
Untertitel	-
Extras	-
Preis	ca. 13 EUR
Bewertung	zwiespältig, technisch ordentlich