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rezensionen

30.03. Paul Temple und der Fall Marquis
03.03. Die weiße Mafia
16.02. Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen
11.02. Im Dutzend zur Hölle
28.01. Die Engel von St. Pauli
21.01. Die Todeskralle des grausamen Wolfes
06.01. Die Mörderklinik
12.12. Paul Temple: Jagd auf Z
27.11. Die drei Supermänner räumen auf
30.10. Die Heuchler
10.10. X 312 … Flug zur Hölle...
03.10. Das Todeslied des Shaolin
15.09. Der Koloss von Konga
26.08. Das Omen des Bösen
11.08. Menschen im Hotel
06.08. Mädchen: Mit Gewalt

kurzrezension

09.11. Return of the Warrior
30.05. Iron Sky - Director's Cut (blu-ray)
21.05. Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“
22.04. True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray)

dvd

Da waren's nur noch neun

Da waren's nur noch neun

Agatha Christie als Autorin der Romanvorlage und Regisseur George Pollock, der zuvor die Miss-Marple-Filme mit der unvergleichlichen Margaret Rutherford gedreht hatte, sind ein Garant für ein delikates Kriminalvergnügen. Das Setting setzt einmal mehr eine begrenzte Gruppe verschiedener Menschen in eine isolierte Situation. Sie alle wurden von einem mysteriösen Gastgeber auf das einsam gelegene Bergschloss eingeladen. Nur eine Seilbahn verbindet es mit der Bodenstation. Der Gastgeber meldet sich zunächst nur per Tonband, in dem er jeden der 10 Gäste eines Verbrechens beschuldigt. Dafür müsste jeder einzelne von Ihnen büßen und werde sterben. Unvorsichtigerweise trinkt einer der Gäste das falsche Weinglas. Da waren’s nur noch Neun.

Die clever konstruierte Geschichte entwickelt sich zu einem psychologischen Kammerspiel, in dem sehr schnell unterschiedliche Interessen aufeinander prallen. Man verdächtigt sich gegenseitig, der unbekannte Gastgeber zu sein und hinter den Morden zu stecken. Schuldgefühle über die Taten der Vergangenheit, die in den meisten Fällen stimmen, prallen auf den Überlebenskampf. Der Drahtzieher hat seine Fallen so geschickt ausgelegt, dass sie zuschnappen, obwohl die Gäste schnell hinter ihr Muster kommen. Sowohl Agatha Christie als auch George Pollock sind an den verschiedenen Verhaltensweisen der „Angeklagten“ in der Drucksituation interessiert. Das Geschehen wirkt nahezu wie eine Versuchsanordnung, in der man den Menschen in seinen unterschiedlichen Ausprägungen untersuchen kann. „Da waren’s nur noch Neun“ ist letztlich eine intelligente Reflexion über Schuld und Überlebenskampf, ein psychologische Gruppenstudie.

Bildqualität

Das Bild hat seine Schwächen. Es bietet zwar eine ordentliche Schärfe (Schwarzweiß ist einfach ein Garant), aber es tauchen doch immer wieder Verschmutzungen und leichtere Bilddefekte auf. Auch fällt ein sichtbares Rauschen auf. Der Kontrast ist natürlich sehr gut und wertet das Bild auf. Damit reiht sich die DVD auf solidem Niveau ein, kann jedoch nicht mit den besten Veröffentlichungen älterer Filme aus dieser Zeit mithalten.

Tonqualität

Der Ton ist so, wie man sich das bei einem älteren Mono-Ton erwartet. Beider Spuren sind nicht ganz rauschfrei, etwas dumpf, mit der Neigung zu leichtem Schrebbeln in den Höhen der Musik. Ingesamt also in Ordnung.

Stefan Dabrock

28.05.2005

   
Originaltitel Ten little Indians (GB 1966)
Länge 86 Minuten (Pal)
Studio Sunfilm
Regie George Pollock
Darsteller Hugh O’Brian, Shirley Eaton, Mario Adorf, Daliah Lavi, u.a.
Format 1:1,85 (16:9)
Ton Hugh O’Brian, Shirley Eaton, Mario Adorf, Daliah Lavi, u.a.
Untertitel Deutsch
Extras Bildergalerie u.m.
Preis ca. 18 EUR
Bewertung gut mit leichten Schwächen, wenig Extras