30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
„Es ist der 6. April 1994. In einem beispiellosen Gewaltakt fangen in Ruanda die Angehörigen der Hutu-Mehrheit damit an, das sich in der Minderheit befindende Volk der Tutsi auszulöschen. Jacqueline, eine junge Mutter und selbst eine Tutsi, kann nur knapp ihr eigenes Leben, jedoch nicht das Leben ihrer beiden Kinder retten. Verängstigt und traumatisiert flüchtet sie in den Dschungel. Gegen jede Chance versucht sie in einem aus den Fugen geratenen Land zu überleben, in welchem die Menschlichkeit längst ein Ende gefunden hat“ (I-on new media).
Regisseur Philippe van Leeuw erzeugt bei der Schilderung seines menschlichen Dramas eine gespenstische Atmosphäre, indem er konsequent bei der geflüchteten Frau im Dschungel bleibt. Ohne genaues Wissen darüber, ob sich die Situation außerhalb des Fluchtraumes in irgendeiner Form geändert hat, strahlt jedes Geräusch Todesgefahr für die junge Tutsi-Frau aus. Immer wieder bricht die Gewalt in ihre Realität ein, so dass sie in ständiger Unsicherheit existiert. Das nagt zusammen mit dem ohnehin schon erlittenen Trauma an ihrer Psyche. Hauptdarstellerin Ruth Nirere verkörpert den Schock mit einer Mischung aus Teilnahmslosigkeit, mechanischer Routine und Ausbrüchen puren Entsetzens sowie Verzweiflung. Ihr gelingt eine intensive Leistung, die an den Nerven zerrt.
Während Van Leeuw Nireres Figur nutzt, um eine Studie über die Auswirkungen der Barbarei auf einen unschuldigen Menschen zu gestalten, stellt er gleich zu Beginn des Films den Kontrast zwischen der Schönheit der Natur und den kommenden Ereignissen heraus. Auf ein harmonisches Miteinander zwischen der Hauptfigur und ihren Kindern, die im späteren Verlauf ihr Leben verlieren, folgt Stimmengewirr und die Gewalt. Die Möglichkeiten der Schöpfung, die dem Menschen im Sinne eines gewaltfreien Miteinanders als Chance in die Wiege gelegt wurden, werden sofort mit Füßen getreten. Das Donnergrollen eines Wasserfalls symbolisiert dabei, dass die Brutalität als Urgewalt aber auch Teil der Natur ist, die es zu zügeln gilt. Nur dann ist ein friedliches Leben möglich.
„Ruanda – The Day God Walked Away“ überzeugt als Auseinandersetzung mit der Unfassbarkeit der Barbarei, ihren Auswirkungen auf unschuldige Menschen und der Mahnung, die Schönheit der Schöpfung zu nutzen, statt der brutalen Urgewalt Raum zu lassen.
Bildqualität
Das Bild der Bluray reißt keine Bäume aus, kann sich aber auf solidem Niveau halten. Die Konturen werden recht gut abgebildet. In manchen Szenen erscheint das Bild leicht weich. Das liegt auch am Detailreichtum, der nur solides Niveau erreicht. Die Farben wirken etwas blass, der Kontrast ist ausgewogen.
Tonqualität
Die DTS-Hi-Resolution-5.1-Tonspuren im Rahmen der Möglichkeiten über eine gute räumliche Kulisse. Direkte Effekte gibt es zwar nur selten, dafür wurde die Dschungelatmosphäre gut auf alle Lautsprecher übertragen. Die Dialoge wurden gut abgemischt.
Stefan Dabrock
26.09.2011
Originaltitel | Le jour où Dieu est parti en voyage (Frankreich/Belgien 2009) |
Länge | 100 Minuten (24p) |
Studio | I-on new media |
Regie | Philippe van Leeuw |
Darsteller | Ruth Nirere, Laetitia Reva, Afazali Dewaele, Pierrick Le Pochat, Emmanuel Kayitaba, u.a. |
Format | 1:2,35 (16:9) |
Ton | DTS-Hi-Resolution-5.1-Tonspuren Deutsch, Französisch |
Untertitel | Deutsch |
Extras | Trailer |
Preis | ca. 17 EUR |
Bewertung | gut, technisch guter Durchschnitt |