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Es gibt auch Audio-Tracks zu einigen Rezensionen!
30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
„Er wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und sitzt momentan in einem tschechischen Gefängnis. Im Jahre 2000 gelang Jiri Kajinek die spektakuläre Flucht aus dem Hochsicherheitsgefängnis Mirov, auch bekannt als tschechisches Alcatraz. Kajinek wurde zur Legende und zum meistgesuchtesten Kriminellen Europas. Er war 5 Wochen auf der Flucht, um Beweise für seine Unschuld zu sammeln, oder um sich zu rächen? Die Geschichte handelt von einem Doppelmord und einer jungen Anwältin die unermüdlich nach neuen Beweisen für Kajineks Unschuld sucht. Der Unterwelt und ihren mächtigen Einfluss auf die korrupte Justiz und deren Manipulation. Ist Jiri Kajinek das Opfer einer Verschwörung oder ein kaltblütiger Killer? Versucht er seine Unschuld zu beweisen, oder Zeugen zu verängstigen? Die junge Anwältin lernt schnell, wie gefährlich es ist Fragen zu stellen ...“ (Ascot Elite).
Fünf Jahre lang soll Regisseur Petr Jákl für den Film recherchiert haben. Leider sind nur Teile der Fleißarbeit im fertigen Film gelandet, denn der Thriller krankt an seiner Informationsarmut. Die Prämisse des Films besteht aus der durch Recherchen erhärteten Theorie, dass Jiri Kajinek zwar ein Krimineller ist, aber die Morde, für die er verurteilt wurde, nun gerade nicht begangen hat. Er soll das Opfer einer - und da muss man nach Ansicht des Films bereits mutmaßen - Verschwörung oder vielleicht auch eines einzelnen Mächtigen im Hintergrund sein. Natürlich lässt sich der Fall Kajinek nicht vollständig mit Fakten belegen, denn dann wäre es vermutlich trotz Beeinflussung der Justiz doch nicht möglich, ihn weiter im Gefängnis zu behalten, aber die Recherche sollte Regisseur Jákl in den Stand versetzt haben, ein schlüssiges Theoriegebäude aufzubauen. Genau das geschieht aber nicht, weil mögliche Motive der Beteiligten sowie deren Verflechtung innerhalb der staatlichen Strukturen außen vor bleiben.
Jakl entwirft deswegen gerade keine komplexe Polithrillergeschichte, sondern er setzt nur ein vages Gerippe in Szene, bei dem lediglich drei Figuren präsentiert werden, die etwas mit der mutmaßlich falschen Verurteilung Kajineks zu tun haben. Er scheut sich aber davor, in irgendeiner Weise Vermutungen zur Dimension anzustellen, welche hinter dem Fall stecken könnten. Daher wird „Akte Kajinek“ der Bedeutung seines Gegenstandes in keiner Weise gerecht. Denn ohne die politische Dimension verkommt die Geschichte zur reinen Beliebigkeit. Die Figuren und ihre Handlungsweise wirkt völlig nebulös. Aus dem Drama um einen möglichen Justizskandal wird ein schlichter Film über eine gescheiterte Flucht, die weder über sich hinaus reicht noch auf der reinen Thrillerebene funktioniert. Denn Jákl verwendet genügend Zeit, die Machenschaften im Hintergrund andeutungsweise zu präsentieren. Dadurch kann der Film nicht das Tempo aufnehmen, was er als reiner Spannungsfilm ohne Überbau benötigen würde. Angesichts der sehr guten Kameraarbeit und des erkennbaren Potentials der Geschichte ist das Ergebnis schade.
Bildqualität
Die Schärfe der Bluray besitzt ein gutes Niveau. Sowohl Nahaufnahmen als auch Totalen verfügen über klare Konturen und einen hohen Detailreichtum. Die visuell elegant gestalteten Bilder kommen angesichts kräftiger Farben und eines ausgewogenen Kontrastes gut zur Geltung. Auch in dunklen Szenen werden keine Details verschluckt, der Schwarzwert überzeugt.
Tonqualität
Die DTS-HD-Master-5.1-Tonspuren erzeugen vor allem bei den vereinzelten Actionsequenzen eine gute räumliche Kulisse, die jedoch etwas differenzierter hätte ausfallen können. Die meiste Zeit ist die Abmischung aber recht frontlastig. Die Dialoge sind klar und verständlich.
Stefan Dabrock
29.07.2011
Originaltitel | Kajinek (Tschechische Republik 2010) |
Länge | 111 Minuten (24p) |
Studio | Ascot Elite |
Regie | Petr Jákl |
Darsteller | Konstantin Lavronenko, Tatiana Vilhelmová, Boguslaw Linda, Michal Dlouhý, Werner Daehn, Vladimír Dlouhý, Václav Bárta, Ken Duken, u.a. |
Format | 1:2,35 (16:9) |
Ton | DTS-HD-Master 5.1 Deutsch, Tschechisch |
Untertitel | Deutsch |
Extras | Making Of, Dokumentationen, Trailer |
Preis | ca. 17 EUR |
Bewertung | gescheitert, technisch gut |