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rezensionen

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kurzrezension

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Infestation

Infestation

„In Coopers Büroalltagsleben gab es schon bessere Tage: Gerade ist seine kontrollsüchtige Chefin im Begriff ihn zu feuern, da streckt ein ohrenbetäubendes Pfeifen die beiden zu Boden. Cooper findet sich nach einer kurzen Ohnmacht eingewickelt in einem klebrigen Kokon wieder. Seinen Kollegen sind gleichermaßen verpackt und auch ein Blick aus dem Fenster verspricht nichts Gutes. Cooper gelingt es sich zu befreien, bevor er von einem gigantischen Monsterkäfer angegriffen wird. Von nun an gilt: Nur ein toter Käfer ist ein guter Käfer!“ (Capelight).

Regisseur Kyle Rankin nutzt das B-Film-Monster-Genre für eine Mischung aus absurder Parodie und Horrorfilm. Die Käfer tauchen einerseits so plötzlich aus dem Nichts auf, dass ihr Erscheinen als groteske Entwicklung inszeniert wird, andererseits ist ihre Bedrohung echt. Sie sind in der Lage, Menschen zu töten, so dass Cooper zusammen mit der zufällig zusammengewürfelten Truppe Überlebender, die er auflesen konnte, den Kampf aufnehmen muss. Während das Tempo nach einem furiosen Anfang etwas ins Stocken gerät, als sich die Gruppe auf den Erkundungsweg durch die Stadt macht, zieht Rankin später die Zügel wieder an. Sein Einfallsreichtum kommt dabei nicht ganz an den hervorragenden „Arac Attac“ heran, der das Spiel mit dem Genre und Horrorreminiszenzen perfekt vorexerziert hat, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, um einen amüsanten Filmabend zu versüßen. Der Looser, der an einer übermächtigen Aufgabe wächst und zum Helden wird, funktioniert als dramaturgische Formel sehr gut, um das Werk über die Ziellinie zu tragen. Die Käfer sind angesichts der Situation, in der sich Cooper vor ihrem Auftauchen befunden hat, nichts anderes als ein Sinnbild für die erdrückenden Mühlen, die der Wirtschaftsprozess für einfache Mitarbeiter bereit hält. Coopers Kampf ist auch ein Kampf gegen seine Unterdrückung und vorhandene Komplexe aufgrund der Beziehung zu seinem Vater. Rankin gelingt die Verbindung der Elemente zu einem stimmigen Ganzen, das unterhält und auch noch einen kleinen Subtext anbietet.

Bildqualität

Das saubere Bild der DVD besitzt eine gute Qualität. Detailreich und mit klarer Konturendarstellung wird die Szenerie auf hohem Niveau wiedergegeben. Die natürlichen Farben sind kräftig, aber nicht übersteigert. Der ausgewogene Kontrast sorgt für ein differenziertes Bild. Der Schwarzlevel überzeugt mit einem tiefen Wert. Hier und da macht sich die Körnigkeit des Bildes bemerkbar, ohne störend zu wirken. Gelegentlich ist das Bild etwas unruhig, das spielt sich aber nie in den Vordergrund.

Tonqualität

Die Abmischung der DD5.1-Tonspuren hält in den Käferszenen zahlreiche Toneffekte bereit, die auch die hinteren Lautsprecher nutzen, so dass sich eine gute räumliche Atmosphäre entwickelt. Darüber hinaus nutzt die Musik alle Lautsprecher, um die Dramatik wirkungsvoll und mit schöner Dynamik zu unterstützen. Die Dialoge sind gut verständlich.

Stefan Dabrock

04.12.2010

   
Originaltitel Infestation (USA 2009)
Länge 88 Minuten (Pal)
Studio Capelight
Regie Kyle Rankin
Darsteller Chris Marquette, Brooke Nevin, Ray Wise, Kinsey Packard, E. Quincy Sloan, u.a.
Format 1:1,85 (16:9)
Ton DD 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel Deutsch
Extras Audiokommentar von Kyle Rankin (Regie), Making Of, Trailer
Preis ca. 17 EUR
Bewertung ansprechend, technisch gut