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rezensionen

30.03. Paul Temple und der Fall Marquis
03.03. Die weiße Mafia
16.02. Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen
11.02. Im Dutzend zur Hölle
28.01. Die Engel von St. Pauli
21.01. Die Todeskralle des grausamen Wolfes
06.01. Die Mörderklinik
12.12. Paul Temple: Jagd auf Z
27.11. Die drei Supermänner räumen auf
30.10. Die Heuchler
10.10. X 312 … Flug zur Hölle...
03.10. Das Todeslied des Shaolin
15.09. Der Koloss von Konga
26.08. Das Omen des Bösen
11.08. Menschen im Hotel
06.08. Mädchen: Mit Gewalt

kurzrezension

09.11. Return of the Warrior
30.05. Iron Sky - Director's Cut (blu-ray)
21.05. Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“
22.04. True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray)

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Inside the Titanic – Countdown zum Untergang

Inside the Titanic – Countdown zum Untergang

„Auf ihrer Jungfernfahrt kollidierte die Titanic am 14. April 1912 gegen 23.40 Uhr etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland mit einem Eisberg, und sank knapp drei Stunden später. Von den über 2200 sich an Bord befindlichen Personen kamen 1517 ums Leben. Auf Grund dieser hohen Opferzahlen zählt das Unglück auch heute, hundert Jahre nach dem Vorfall noch zu einem der schlimmsten Katastrophen der Seefahrt. INSIDE THE TITANIC ist die einzigartige, mitreißende Rekonstruktion dieses Untergangs. Als aufwändig produziertes Prime Time Special zum 100sten Jahrestag der berühmtesten Schiffskatastrophe erzählt der Film in einem Mix aus dramatischer Live Action und hochwertigen, digitalen Effekten den Kampf gegen den tückischen „Mörder\" - das Wasser! Auf den Spuren dieses gefährlichen und unaufhaltsamen Killers, enthüllt INSIDE THE TITANIC wie der berühmte Ozeandampfer sinken konnte“ (Sony Music).

Der 100. Jahrestag des Titanic-Untergangs, der am 14. April gewesen ist, hat natürlich seine medialen Spuren hinterlassen. Dazu zählt neben diversen TV-Ausstrahlungen auch die DVD-Veröffentlichung der britischen Dokumentation „Inside the Titanic – Countdown zum Untergang“, die bereits am 14. April bei SAT.1 ausgestrahlt wurde.
Das positive an der Dokumentation ist, dass sie sich stark auf Aussagen Überlebender stützt und somit ein Augenzeugenbild präsentiert. Die Erinnerungen der Beteiligten können zwar auch fehlerhaft sein, aber zum einen ist ihre Sicht historisch interessant, zum anderen können Widersprüche durch den Vergleich der Aussagen schon bei der Recherche für eine solche Dokumentation ausgeglichen werden. Insofern liefert die Dokumentation einen gelungenen Ansatz, um sich der Katastropehe zu nähern.
Leider ist die Umsetzung weniger gut. Die Live-Action-Szenen können zu keiner Zeit den Makel der Studioproduktion abschütteln, die allen Bildern eine Soap-ähnliche Künstlichkeit verleiht. Dabei wäre das nicht unbedingt nötig gewesen. Denn eine realistischere Optik der Szenen lässt sich selbstverständlich im Studio und mit demselben Budget herstellen, wenn das gewollt ist. Man hat sich stattdessen für die vorliegende Ästhetik entschieden.
Es ist höchst bemerkenswert wie es den Machern gelungen ist, die 3D-Grafik des Schiffes so einzusetzen, dass nur grob verständlich wird, wie die Katastrophe und vor allem der Wassereinbruch von statten gegangen ist. Es ist klar, dass das Wasser im vorderen Bereich des Schifssrumpf eindrang und dass es nacheinander mehrere Schottwäden überspringen konnte, weil oberhalb der Wände konsruktionsbedingt Freiräume waren. Es bleibt aber unklar, wann das Wasser genau wo ist, und wie die Schottwände den Wassereinbruch über mehrere Sektionen überhaupt verhindern sollten. Der exakte Plan hinter der Konstruktion bleibt weitgehend außen vor. Die Schilderungen der Dokumentation vermitteln den Eindruck, dass die Abläufe bei einem Wassereinbruch gar nicht anders hätten stattfinden können. Da stellt sich die Sinnfrage der Konstruktion und unter welchen Bedingungen sie funktioniert hätte. Deswegen scheitert die Dokumentation leider am wesentlichen, an der verständlichen Vermittlung der Abläufe. Sie zeigt nur ein grobes Bild, auch wenn sie immer wieder Detailinformationen bemüht. Diese werden aber nur unzureichend in den Gesamtzusammenhang eingeordnet. Ein schwache Dokumentation.

Bildqualität

Das Bild der DVD ist einwandfrei. Schärfe, Kontrast und Farben leisten sich keine nennenswerten Schwächen. Da es sich um eine aktuelle TV-Produktion handelt, existieren auch keine Defekte.

Tonqualität

Die DD 5.1 Tonspur verfügt über verständliche Dialoge und eine ansprechende Musikwiedergabe. Räumliche Atmosphäre kommt aber kaum auf, dafür ist die Abmischung zu schwach geraten. Da hätte man sich bei dem Thema mehr akustische Dramatik gewünscht.

Stefan Dabrock

28.04.2012

   
Originaltitel Curiosity: What Sank Titanic? (GB 2011)
Länge 93 Minuten (Pal)
Studio Sony Music
Regie Richard Dale
Darsteller Rhidian Bridge, Phil Cheadle, Inese Darta Danevica, Vilis Daudzins, Didzis Eglitis, Juris Freidenbergs, Paul Hornsby, Mitzi Jones, u.a.
Format 1:1,78 (16:9)
Ton DD 5.1 Deutsch
Untertitel -
Extras -
Preis ca. 15 EUR
Bewertung schwach, technisch in Ordnung