30.03. | Paul Temple und der Fall Marquis |
03.03. | Die weiße Mafia |
16.02. | Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen |
11.02. | Im Dutzend zur Hölle |
28.01. | Die Engel von St. Pauli |
21.01. | Die Todeskralle des grausamen Wolfes |
06.01. | Die Mörderklinik |
12.12. | Paul Temple: Jagd auf Z |
27.11. | Die drei Supermänner räumen auf |
30.10. | Die Heuchler |
10.10. | X 312 … Flug zur Hölle... |
03.10. | Das Todeslied des Shaolin |
15.09. | Der Koloss von Konga |
26.08. | Das Omen des Bösen |
11.08. | Menschen im Hotel |
06.08. | Mädchen: Mit Gewalt |
kurzrezension
09.11. | Return of the Warrior |
30.05. | Iron Sky - Director's Cut (blu-ray) |
21.05. | Captain Invincible oder „Wer fürchtet sich vor Amerika?“ |
22.04. | True Justice: Angel of Death – Der Todesengel (blu-ray) |
Steve Webbs für das amerikanischen Fernsehen entstandene Dokumentation liefert keine detaillierte Biographie des Martial Arts Stars, sondern befasst sich mit dessen Einfluss auf verschiedene Lebensbereiche. Die einzelnen Kapital beschäftigen sich unter anderem mit Lees Philosophie, seinem Kino und wie es fortwirkt, Mixed Martial Arts, Musik sowie Lees Verwendung in der Werbebranche.
Interessante Interviewpartner wie Hongkong-Film-Experte Bey Logan sorgen in der kurzweiligen Dokumentation neben dem Oberkommentar für die Fakten sowie die Einordnung der Bruce-Lee-Persona in einen historischen Zusammenhang, währen Weggefährten wie Jackie Chan und John Woo oder Bewunderer wie Eddie Griffin und RZA persönliche Erinnerungen zum Besten geben beziehungsweise über ihre erste kulturelle Begegnung mit Bruce Lee sprechen.
Auf 90 Minuten bleibt natürlich nur eine begrenzte Zeit für die einzelnen Aspekte, sie werden aber effektiv genutzt, um mehr als oberflächliches Geplänkel zu bieten. Dabei nähert sich Webb Bruce Lee wie einem heiligen Idol, so dass für kritische Töne keinerlei Raum bleibt. Die Schilderung des Bruce-Lee-Einflusses auf die Bodybuilding-Bewegung geht mit einer Idealisierung des Körperkultes einher, ohne Fragen nach dem Maß zu stellen. Fitness und Bodybuilding werden hier fast synonym behandelt, als wäre das überproportionale Muskeltraining ein Rezept für Jedermann. Mit begeisterter Stimme erläutert der Oberkommentar angesichts der Kampfsportthematik, dass ein UFC-Kampf erhebliche Millionen Dollar eingebracht habe.
Der Zusammenhang zwischen den Mixed Martial Arts und Bruce Lees entwickelter Technik Jeet Kune Do ist nachvollziehbar, die überschwängliche, völlig distanzlose Begeisterung aber kaum.
Die Ultimate Fights der UFC kann man natürlich mögen oder auch nicht, sie sind aber zumindest umstritten. Wenn sie im Rahmen einer Idol-Dokumentation ohne jegliche Zwischentöne präsentiert werden, dann wird in jedem Fall das Gebot der thematischen Durchdringung vernachlässigt. Man kann von einer qualitätvollen Dokumentation schon erwarten, dass einzelne Bereiche auch von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden. Das tut Steve Webb nicht. Hier offenbart „How Bruce Lee changed the World“ seine Schwächen, seine Stärken hat der Film bei der kompakten Schilderung über Bruce Lees Wirkung. Die ikonographische Selbstinszenierung des Martial Arts Stars wird in Filmausschnitten sowie kurzen Interviewpassagen mit Lee deutlich. Webb macht nachvollziehbar, wieso der mit 32 Jahren jung verstorbene Lee so viele Menschen erreichen konnte.
Bildqualität
Die DVD überzeugt bei der Präsentation der unterschiedlichen Bildmaterialien, die logischerweise eine höchst unterschiedliche Ausgangsqualität aufweisen. Archivmaterial wechselt sich mit neu gedrehten Interviews ab, so dass auch die Schärfe schwankend ist. Nennenswerte Schwächen leistet sich die DVD dabei kaum, einige neuere Szenen könnten etwas stabilere Konturen aufweisen, aber das geht noch in Ordnung.
Tonqualität
Die Tonqualität ist ebenfalls gut. Sowohl die deutsche als auch die englische Version ist gut verständlich. Das gilt gleichermaßen für den Kommentar und die Interviews. Auch hier existieren keine nennenswerten Schwächen.
Extras
Bonusmaterial existiert nicht.
Fazit
„How Bruce Lee changed the World“ ist eine interessante, aber völlig distanzlose Dokumentation über den Einfluss des Martial Arts Stars auf diverse Lebensbereiche geworden. Wer eine unkritische Lobpreisung sehen möchte ist hier gut aufgehoben, wer von einer Dokumentation auch erwartet, dass Dinge hinterfragt werden, wird mit dem Film nichts anfangen können. Ein zwiespältiges Werk. Technisch ist die DVD gut.
Stefan Dabrock
03.11.2010
Originaltitel | How Bruce Lee changed the World (USA 2009) |
Länge | 91 Minuten (Pal) |
Studio | Edel:Motion |
Regie | Steve Webb |
Darsteller | Bey Logan, Shannon Lee, Eddie Griffin, RZA, Grady Hendrix, Sugar Ray Leonard, LL Cool J, Kareem Abdul-Jabbar, Raymond Chow, Jackie Chan, Margaret Cho, u.a. |
Format | 1:1,78 (16:9) |
Ton | DD 2.0 Deutsch, Englisch |
Untertitel | - |
Extras | - |
Preis | ca. 17 EUR |
Bewertung | zwiespältig, technisch gut |