Bunte
Hemden auf Verbrecherjagd
Department S - Staffel 1
siehe
auch: Rezension zu Department S - Staffel 2

"Allein
für Jason Kings Oberhemden ist das Farbfernsehen erfunden worden"
(Geoff Tibbals). Jetzt fragt sich der eine oder andere Leser vielleicht,
wer denn nun dieser Jason King ist. Kurz gesagt Jason King ist der
Star der Fernsehserie "Department S", welche die Fälle
eines dreiköpfigen Ermittlertrios einer geheimen Sektion der
Interpol erzählt. Die Truppe befasst sich mit den Fällen,
die so ungewöhnlich sind, dass sie keine normale Polizeieinheit
lösen kann. Die mehrtägige Verspätung eines Linienflugs,
welche weder die Besatzung noch die Passagiere bemerken, präsentiert
in der ersten Folge gleich den Prototyp den Ungewöhnlichen, mit
dem sich das Department S beschäftigt. Während Stewart Sullivan
und Computerspezialistin Annabelle Hurst, den Part der traditionellen
Ermittler übernehmen, ist Jason King die schillernde Figur auf
dem Parkett der abenteuerlichen Ermittlungen. Champagner und Frauen
gehören ebenso zu Kings Vorlieben, wie er sich als begeisterter
Pulpromanschreiber noch ein schönes Zubrot verdient.

"Department
S" wird nicht müde, seine schillernde Karte Jason King,
dem nach dem Ende der Serie gar ein eigenes Format ("Jason King")
spendiert wurde, immer wieder auszuspielen. Dabei ist es vor allem
der Kontrast zu seinen Mitstreitern, welcher die Serie so unterhaltsam
macht. Und natürlich tragen auch die seltsamen Fälle die
einzelnen Folgen über die Ziellinie eines gelungenen TV-Formats.
Zwei Folgen aus dieser ersten Staffel wurden seinerzeit nicht in Deutschland
ausgestrahlt und sind jetzt im Original mit Untertiteln zu sehen.
Bei der dritten Folge "A cellar full of silence" lässt
sich das auch noch nachvollziehen. Hier spielt zunächst ein finsterer
Bursche eine Rolle, der seinen ganzen Keller mit Nazi-Sammelobjekten
wie Hakenkreuzfahnen und ähnlichem ausgestattet hat und danach
wird Jagd auf den Marschallstab eines deutschen Feldmarschalls gemacht.
Bildqualität

Bei
der Bildqualität braucht man sich nichts vormachen, gut ist sie
nicht. Es gibt immer wieder Bilddefekte, auch tritt über die
ganze Länge Rauschen auf. Die Schärfe schwankt, natürlich
sind die Konturen leicht matschig, die Farben leicht ausgewaschen
und der Kontrast etwas zu steil. Das hört sich aber schlimmer
an als es ist, denn für eine Fernsehserie Ende der 60er Jahre
ist das Bild recht ordentlich und beispielsweise deutlich besser als
etwa bei "Allein gegen die Mafia". Insgesamt betrachtet
kann man sich die Serie sehr gut ansehen.
Tonqualität
Der
Ton hat etwas mehr gelitten als das Bild, denn hier zeigen sich doch
deutlichere Verzerrungen bei beiden Tonspuren, die zu einem Schrebbeln
führen. Dennoch kann man die Dialoge immer noch gut verstehen.
Bei der ersten Folge ist die englische Tonspur bedauerlicherweise
über weite Strecken asynchron. Hier wurde gepatzt.
Extras
Es
gibt keine.
Fazit
"Department
S" gehört zu den hübschen britischen Fernsehserien,
die heute vor allem durch ihre schillernde Optik punkten können.
Mit dem eitlen Playboy Jason King als Zugpferd und fein mysteriös
ausgedachten Fällen ist die Serie ein unterhaltsames Format.
Stefan Dabrock
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Originaltitel |
Department
S (GB 1969 - 1970) |
Länge |
14
Folgen á 49 Minuten (Pal) |
Studio |
Koch
Media |
Regie |
Ray
Austin, Roy Ward Baker, u.a. |
Darsteller |
Peter
Wynegarde, Joel Fabiani, Rosemary Nicols, Dennis Alaba Peters,
u.a. |
Format |
1:1,33
(16:9) |
Ton |
DD
2.0 Mono Deutsch, Englisch |
Untertitel |
- |
Extras |
- |
Preis |
ca.
40 EUR |
Bewertung |
Serie
amüsant, technisch brauchbar |
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