So
war 1980 wirklich
UFO-Box
Vol.1 - Folgen 1 - 13
"Heutzutage
verfolgt man "UFO" mit einigem Ergötzen. Entstanden
anno 1970, spielte die Serie in allernächster Zukunft: im Jahr
1980. Die aggressiven Attacken mysteriöser Flugobjekte beunruhigen
irdische Administrationen. Zwecks Abwehr der Außerirdischen
wird eine multinationale klandestine Raumfahrtorganisation ins Leben
gerufen: die "Supreme Headquaters Alien Defence Organisation",
kurz SHADO. Der Tarnung wegen firmiert die SHADO-Zentrale als Harlington-Straker-Filmstudio.
Commander Straker ist der Kommandant der Himmelsbeobachter; seine
offizielle Berufsbezeichnung lautet Filmproduzent. Strakers Befehlsbereich
umfasst einen lunaren Außenposten [und] die Flottile der vielseitig
einsetzbaren Skydiver
." (Harald Keller, "Kultserien
und ihre Stars")
Peppig tönt der psychedelisch anmutende 70er Jahre Soundtrack
aus den Boxen, während man sich am eleganten Design erfreuen
kann. Die Serie "UFO", für die Gerry Anderson verantwortlich
ist - Anderson kreierte auch die Kultserie "Thunderbirds"
(ebenfalls bei epiX erschienen) - war seinerzeit nicht sonderlich
erfolgreich, besitzt aber absolutes Kultpotential. Die Frauen sind
mit ihren Catsuits ausgesprochen attraktiv und die Männer des
Unterseebootes Skydiver, das einen Düsenjet abschießen
kann, tragen grobmaschige Netzhemden, um ihr erotisches Potential
auszuschöpfen. Tricktechnisch sind die Ideen Andersons ausgesprochen
effektiv. Obwohl man die Modelle meistenteils als solche erkennt,
sehen die Start- und Landevorgänge der Flugzeuge oder die Mondbasis
ausgesprochen
überzeugend
aus. Bei den CGI-Effekten heutiger Zeit weiß man in der Regel
ja auch, dass es sich um Tricks handelt. Jede Episode der Serie kostete
100.000 Pfund, was zu damaliger Zeit ein extrem hohes Budget war.
Dementsprechend wurden die Kommandozentralen technisch voll gestopft.
An allen Ecken leuchten Lampen, es gibt in der SHADO-Zentrale merkwürdige
Elektrofahrtzeuge, die sinnlos sind, da man mit ihnen nicht schneller
vorwärts kommt, als zu Fuß und in jeder Folge kreist mindestens
ein Ufo durch die Gegend. Science-Fiction-Fans, die etwas für
die 70er Jahre übrig haben, kommen um "UFO" keinesfalls
herum.
Bildqualität
Die
Bildqualität ist wirklich gut geraten. Über die Schärfe
kann man sich kaum beschweren, vor allem wenn man das Alter von 30
Jahren berücksichtigt. Auch Dreckspuren oder Bildpunkte gibt
es nur wenige. Die Farben erscheinen kräftig und der Kontrast
lässt die vielen Modellaufnahmen gut zur Geltung kommen, da auch
die Details erkennbar sind. Ein leichtes Bildrauschen muss man hinnehmen,
ohne dass es sich in den Vordergrund spielen würde. Einziges
Manko ist die leichte Instabilität in homogenen Flächen.
Hier ist das Bild etwas in Bewegung.
Tonqualität
Der
englische Originalton hat sich recht ordentlich gehalten. Nur leichtes
Rauschen ist im Hintergrund vernehmbar, ansonsten lassen sich alle
Dialoge gut verstehen. Die Musik ertönt mit ansprechender Klarheit
aus den Boxen. Der deutsche Ton ist etwas dumpfer und besitzt stärker
die typischen Mono-Schwächen. Ausgesprochen schlecht ist er aber
auch nicht.
Extras
Neben
einem Serientrailer, Texttafelinformationen über die Hintergründe
der Serie und Bildergalerien ist auf der ersten DVD der "Streng
geheimer Informationsticker" enthalten. Dabei handelt es sich
um die erste Folge mit Texteinblendungen, die als Kommentar zu dem
Geschehen funktionieren. In ansprechender Weise wurden hier Nebeninformationen
über Schauspieler, Aspekte des Produktionsdesigns und andere
Fakten zusammengestellt, die an den passenden Stellen eingeblendet
werden. Durchaus lohnenswert.
Fazit
Obwohl
die Serie wegen des mangelnden damaligen Erfolgs nur 26 Folgen umfasst,
besitzt sie absolutes Kultpotential. Vor allem das einfallsreiche
Design und der hübsche 70er-Soundtrack sorgen für die richtige
Atmosphäre, um den Kampf der Menschen gegen die Außerirdischen
zu illustrieren.
Stefan Dabrock
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Originaltitel |
UFO
(GB 1970 - 1973) |
Länge |
13
Folgen á ca. 45 Minuten (Pal) |
Studio |
epiX |
Regie |
Gerry
Anderson u.a. |
Darsteller |
Ed
Bishop, George Sewell, Gabrielle Drake, Dolores Mantez, u.a. |
Format |
1:1,33
(4:3) |
Ton |
DD
2.0 Mono Deutsch, Englisch |
Untertitel |
Deutsch
und Englisch für Hörgeschädigte |
Extras |
Streng
geheimer Informationsticker, Trailer u.m. |
Preis |
ca.
40 Euro |
Bewertung |
gut |
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