Auf der DVD ist die internationale Fassung
enthalten, bei der Luc Besson etwa dreieinhalb Minuten herausgeschnitten
hat. Außerhalb Thailands ist keine andere Fassung erhältlich,
da sich Luc Besson die Weltrechte gesichert hat.
Bildqualität
Schade, dass man bei asiatischen Filmen so gut wie nie eine ausgezeichnete Bildqualität erhält. Auch "Ong Bak" macht in diesem Punkt keine Ausnahme. Die Vorlage weist immer mal wieder einige wenige Bildpunkte und leichte Verschmutzungen auf. Die Schärfe schwankt zwischen ein paar guten Aufnahmen und eine Grundmatschigkeit, bei der die Konturen etwas verlaufen. Der Kontrast zeigt in den dunklen Szenen seine Schwächen, zwar ist der Schwarzlevel sehr gut, aber darunter leidet der Detailreichtum. Dass manche Tagszenen etwas zu hell geraten sind stört demgegenüber gar nicht, zudem muss man beachten, dass eine farbliche Entsättigung bei zusätzlichem Einsatz eines gelben Farbfilters zum visuellen Stil des Films zu zählen ist. Ein leichtes Rauschen begleitet die DVD. Ingesamt gesehen keine Katastrophe, aber nur akzeptabler Durchschnitt.Tonqualität
Der 5.1-Ton präsentiert sich etwas besser als das Bild. Gerade in den Kampszenen der Ultimate Fights kommt die räumliche Auslegung der Tonspur voll zur Geltung. Da hat man wirklich das Gefühl, in einem schäbigen thailändischen Club zu stehen und den Schweiß des aufgeregten Nebenmanns zu riechen. Die Dialoge sind klar und verständlich in der Wiedergabe, Rauschen fällt nicht negativ auf. Die deutsche Tonspur wurde etwas druckvoller und heller abgemischt, als das thailändische Original. Leider muss man sich dann aber auch die Synchronisation anhören, die gewohnt schlecht geworden ist, indem sie die aufgedrehte Mimik der Darsteller unnötig unterstreicht. Der thailändische Ton bietet etwas weniger Bass und ist leicht dumpfer.Extras
Auf einer zweiten DVD befindet sich das Bonus-Material, bei dem sofort das 48minütige "Making Of" auffällt. Dabei handelt es sich um geschickt zusammengeschnittenes B-Roll-Material von den kampftechnischen Vorbereitungen auf "Ong Bak", dem die entsprechenden großen Action-Sequenzen des fertigen Films gegenüber gestellt werden. Versehen ist das Material mit einem laufenden Kommentar einzelner am Film beteiligter Personen, die sich leider nicht namentlich vorstellen. Dabei ist aber der Regisseur und auch Tony Jaa ist auf jeden Fall in einigen wenigen Ausschnitten zu hören. Durch die Kommentierung werden die Bilder sinnvoll in das Gesamtprojekt eingeordnet und der Zuschauer erhält einen eindrucksvollen Einblick, wie aufwändig die Produktion der vielen Action-Szenen war. Deswegen hebt sich das "Making Of" deutlich von der üblichen, langweiligen Massenware ab und ist ein echter Lichtblick.Das Musikvideo präsentiert einen Hip-Hop-Titel, der in der hier enthaltenen durch Luc Besson erstellten internationalen Fassung eingefügt wurde. In dem Video ist auch Tony Jaa zu sehen. Das Making Of zum Musikvideo ist deswegen unerträglich, weil wirklich alle unfassbaren Unfug reden.
Das Feature Premieren-Show zeigt einen etwa zweiminütigen Ausschnitt von der Premiere, bei der Tony Jaa mit ein paar Showelementen zu sehen ist.
Bei den Techniken des Muay Thai sieht man über etwa zwei Minuten einige grundlegende Techniken dieser relativ unbekannten Kampfsportart.
Die Interviews mit Tony Jaa (?? Minuten) und Prachya Pinkaew (?? Minuten) überschneiden sich zu einem gewissen Teil mit dem Making Of, bieten aber darüber hinaus auch noch ein paar zusätzliche Informationen.
Der Trailer rundet die DVD ab.
Fazit
"Ong Bak" ist das neue Maß aller Dinge, wenn es um spektakuläre Kampfsport-Action geht. An Tony Jaas Fähigkeiten reicht zurzeit wohl niemand heran. Der Thailänder benutzt dabei keine Drahtseile zur Unterstützung, alles ist echt. Die Erzählung des Films ist demgegenüber natürlich etwas dünn, aber auch hier zeigt sich wieder, dass Asiaten mit ihrer gelungenen Bildinszenierung emotionale Höhepunkte erschaffen können, die jenseits der reinen Erzählung funktionieren.Stefan Dabrock
Originaltitel | Ong Bak (Thailand 2003) |
Länge | 100 Minuten (Pal) |
Studio | mcone |
Regie | Prachya Pinkaew |
Darsteller | Tony Jaa, Perttary Wongkamlao, Pumwaree Yodkamol, Suchao Pongwilai, u.a. |
Format | 1:1,85 (16:9) |
Ton | DTS Deutsch, DD 5.1 Deutsch, Thailändisch |
Untertitel | Deutsch |
Extras | Making Of, Interviews mit Cast und Crew, Trailer u.m. |
Preis | ca. 16 EUR |
Bewertung | gut |