Rachefeldzug
mit Hypnosespritze
Nightmare
in Wax
Was
genau eine Hypnosespritze ist, kann ich auch nicht sagen, denn "Nightmare
in Wax" hütet sich davor, eine genauere wissenschaftliche
Erklärung zu geben, es bleibt bei knappen Andeutungen. Es steht
aber fest, dass die Hauptfigur, gespielt von Cameron Mitchel, sich
mit ihrer Hilfe für einen fiesen Angriff auf sein Gesicht rächt.
Auf einer Party war ein von Mitchel gespielter Guru für Make-Up-Effekte
beim Film mit dem Produzenten Max Black aneinander geraten. Dabei
ging es um eine Frauengeschichte. Black schüttete dem Make-Up-Guru
eine hochprozentige Flüssigkeit ins Gesicht, als dieser sich
gerade etwas zu rauchen anzünden wollte. Dadurch erlitt der Make-Up-Guru
Verbrennungen im Gesicht. Seitdem rächt er sich, indem er Schauspieler
aus Blacks Produktionsfirma mit Hilfe einer Spritze lähmt und
als Wachsfiguren in seinem Museum ausstellt. Die Schauspieler sind
nicht nur bei vollem Bewusstsein, sondern auch in einer Art hypnotischen
Starre gefangen. Wenn ihnen der Make-Up-Guru Kommandos gibt, dann
werden sie durch die Schauspieler ausgeführt. Natürlich
soll auch Black selbst mit der gefährlichen Hypnosespritze in
Berührung kommen. Deswegen will der Make-Up-Guru, den arroganten
Produzenten in sein Laboratorium locken.
"Nightmare
in Wax" hat einen eklatanten Schwachpunkt, der selbst bei günstig
produzierten B-Filmen nicht unbedingt vorkommen muss, er besitzt überhaupt
keinen Spannungsbogen. Gleich zu Beginn zeigt uns Bud Townsend, wie
sich der irre Rächer eines seiner Opfer holt und dann ist für
etwa 50 Minuten Funkstille angesagt, ohne dass der Film irgendeine
erkennbare Richtung besitzt. Auch die ermittelnden Polizisten können
das dramaturgische Dilemma nicht herausreißen, weil sie zum
einen so blöd sind, dass man ihnen nicht einmal zutraut, ein
Brötchen zu essen, und sie zum anderen über die besagten
50 Minuten niemandem mehr beistehen können, selbst wenn sie mehr
auf dem Kasten hätten. Es ist folglich nicht möglich, mit
irgendjemandem mit zu leiden, um irgendjemanden zu bangen oder auf
andere Weise emotional beim Film dabei zu sein. "Nightmare in
Wax" bietet auch keine Abfolge absurder Szenerien, die ihm ein
besonderes Unterhaltungspotential verleihen würden. Stattdessen
sieht man die Charaktere beim Verrichten ihrer Tätigkeiten. Die
Polizisten fahren in der Gegend herum und stellen dumme Fragen. Der
Make-Up-Guru stolziert durch sein Laboratorium und beschäftigt
sich mit den Opfern, die schon längst unter seinem Einfluss stehen.
Die einzige Stärke des Films ist das Laboratorium, in dem ständig
seltsame Flüssigkeiten vor sich hin blubbern und dessen farbliche
Gestaltung mit rötlicher Ausleuchtung hübsch aussieht.
Bildqualität
Dreckspuren
oder Bilddefekte halten sich, bedenkt man das Alter sowie die Produktionsumstände
des Films, in Grenzen. Darüber hinaus ist die Bildqualität
eher schwach. Die Schärfe liefert in ihren besten Momenten angenehme
Werte, bleibt häufig aber darunter. Das Bild ist wenig detailreich.
Der Kontrast sorgt dafür, dass sich ähnlich farbige Flächen
nur schwer voneinander abheben. Die Farben selbst sind in Ordnung.
Eine bessere Bildqualität kann man bei einem alten und kleinen
Film dieser Art kaum erwarten.
Tonqualität
Der
Mono-Ton besitzt ein leichtes, durchgehendes Rauschen, das die Verständlichkeit
des etwas dumpf geratenen Originaltracks jedoch nicht nachhaltig erschwert.
Die deutsche Tonspur fällt heller aus.
Extras
Das
Bonusmaterial besteht aus einer Bildergalerie.
Fazit
"Nighmare
in Wax" ist sicherlich nur etwas für ganz spezielle Fans,
die ihre Cameron-Mitchel-, oder Wachsfigurenhorrorfilmsammlung vervollständigen
wollen. Angesichts des Filmalters und der Produktionsumstände
ist die technische Qualität der DVD erwartungsgemäß.
Stefan Dabrock
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Originaltitel |
Nightmare
in Wax (USA 1969) |
Länge |
92
Minuten (Pal) |
Studio |
CMV
Laservision |
Regie |
Bud
Townsend |
Darsteller |
Cameron
Mitchel, Anne Helm, Scott Brady, Barry Kroeger, u.a. |
Format |
1:1,33 |
Ton |
DD
2.0 Mono Deutsch, Englisch |
Untertitel |
- |
Extras |
Bildergalerie |
Preis |
ca.
15 EUR |
Bewertung |
nur
für Fans, technisch den Umständen entsprechend |
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