Bei einem Überfall auf eine Karawane wird Haruns Vater durch die Hand finsterer Schergen getötet. Eine silberne Plakette bildetet den einzigen Hinweis auf die Täter. Der junge Harun reitet nach Bagdad, weil er dort die Mörder vermutet, an denen er sich rächen will. Dabei gelangt er nicht nur durch Zufall in den Besitz eines magischen Schwertes, das ihn unbesiegbar macht, er lernt auch die Kalifentochter kennen, in die er sich verliebt. Auf seiner Suche nach den Tätern wird Harun in eine Hofintrige verwickelt, die den Sturz des Kalifen zum Ziel hat. Gleichzeitig kämpft er um das Herz der Kalifentochter.
Mit den klassischen Zutaten eines Märchenfilms punktet „Das goldene Schwert“. Die aufwendigen Kulissen erschaffen eine prächtige, exotische Abenteuerwelt, in der die Hauptfiguren mit viel Tempo agieren. Neben dem Motiv der Rache wird eine phantastische Legende um das Schwert in die Geschichte eingewoben, die den auserwählten Besitzer unbesiegbar macht. Rock Hudson als Harun ist folglich nicht nur der einsame Held auf der Suche nach den Mördern seines Vaters , er ist die schicksalhafte Figur, die gerade zu dieser Zeit in Bagdad als zusätzliche politische Kraft benötigt wird. Folgerichtig stehen Rachemotiv und höfische Intrige in einem direkten Zusammenhang zueinander. Als reiner Charakter, der nicht nach Macht und Mammon strebt, ist Harun in der Lage, der Schlechtigkeit der Bösewichte Paroli zu bieten. Insofern stapft er als klassischer Märchencharakter durch eine Welt, in der er unversehens eine viel größere Rolle spielt, als er selbst geplant hat. Dieses gute Herz erweckt schließlich auch das Interesse der Kalifentochter, die stets auf der Seite der reinen Wahrheit ist. Deswegen sind sie und Harun das ideale Paar einer idealisierten Märchenwelt, in der das Böse seine gerechte Strafe bekommt. Rock Hudson und Piper Laurie füllen die Figuren mit erfrischender Unbekümmertheit, die Schlagfertigkeit und natürliche Durchsetzungsfähigkeit zu ihrem eigenen Vorteil kultiviert haben.
Bildqualität
Das Bild erstrahlt ohne nennenswerte Defekte oder Verschmutzungen auf der DVD. Die Schärfe ist zumeist gut, nur hier und da könnte das Bild etwas detailreicher sein. Die kräftigen Farben lassen das bunte Spektakel würdig erstrahlen. Der sehr gute Kontrast sorgt für ein plastisches Bild. Während die Anfangsszenen ein deutliches analoges Rauschen besitzen, geht das schnell zurück, so dass es nur noch im Hintergrund sichtbar ist. Sonstige Rauschmuster treten nicht in Erscheinung.Tonqualität
Die Tonqualität ist typisch für ältere Mono-Spuren. Während der Originalton wesentlich natürlicher wirkt als die deutsche Synchronisation, ist er etwas dumpfer und weist kleinere Verzerrungen auf. Die Dialoge sind aber immer noch gut zu verstehen.Extras
Das Bonusmaterial besteht aus einer Bildergalerie und dem Trailer.Fazit
„Das goldene Schwert“ überzeugt durch die klare märchenhafte Struktur, sein hohes Tempo, die prächtige Ausstattung und das peppige Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller Rock Hudson und Piper Laurie. Technisch ist die DVD gut.Stefan Dabrock
Originaltitel | The Golden Blade (USA 1953) |
Länge | 77 Minuten (Pal) |
Studio | Koch Media |
Regie | Nathan Juran |
Darsteller | Rock Hudson, Piper Laurie, Gene Evans, George Macready, Anita Ekberg, u.a. |
Format | 1:1,33 (4:3) |
Ton | DD 2.0 Mono Deutsch, Englisch |
Untertitel | - |
Extras | Bildergalerie, Trailer |
Preis | ca. 10 EUR |
Bewertung | gut, technisch gut |