Das Telepathiemedium Miki aus dem vorangegangenen Godzilla-Abenteuer „Godzilla vs. Mechagodzilla II” soll im 1994 entstandenen „Godzilla vs. Spacegodzilla“ die Menschheit vor einer weiteren Zerstörungsorgie Godzillas bewahren. Mit Hilfe des sogenannten T-Projektes plant die G-Force, den sympathischen Echsengiganten zu kontrollieren. Miki soll auf der Heimatinsel des Monsters ihre telepathischen Kräfte spielen lassen, so dass Godzilla keinen Unfug mehr anstellen kann. Gleichzeitig rast aber eine viel größere Bedrohung auf die Erde zu. Spacegodzilla, eine Art außerirdischer und böser Verwandter unseres Monsters, nähert sich dem blauen Planeten. Natürlich landet er direkt auf Godzillas Insel, wo sich sofort ein Kampf entwickelt. Danach läuft Spacegodzilla zielstrebig auf die nächste größere japanische Stadt zu, um sie kaputt zu machen. Jetzt sind sowohl die G-Force, welche bereits eine neue Waffe entwickelt hat, als auch Godzilla gefordet, den fiesen Weltraumankömmling zu bekämpfen.
Neben wunderbaren Monsterkämpfen, die an spaßiger Grimmigkeit nichts zu wünschen übrig lassen, wirkt „Godzilla vs. Spavegodzilla“ wie der entspannte Drogenrausch eines wahren Godzilla-Fans. So taucht an einer Stelle vor Miki ein goldschimmernder Schmetterling auf, der sich sofort als Zusammenschluss von vier kleinen, geflügelten, humanoiden Wesen entpuppt, welche die Telepathin vor der Gefahr aus dem Weltall warnen. Zu solchen visuellen Visionen gesellt sich die absurde Entstehungsgeschichte Spacegodzillas. Eine Wissenschaftlerin erläutert, dass ins All gelangte Godzilla-Zellen von einem schwarzen Loch aufgesaugt und aus einem weißen Loch wieder ausgestoßen wurden. So entstand im Verbund mit der Kristallenergie der Sterne die ungewöhnliche Mutation. Das hört sich sehr plausibel an und deswegen glaubt man als echter Godzilla-Anhänger diese Erklärung selbstverständlich. Sie fügt sich als haarsträubendes Element kongenial in das Godzilla-Universum eigener Realität ein, das in diesem Abenteuer zusätzlich eine leicht psychedelische Note erhält. Dadurch wird die Realität noch einmal erweitert, um neue Türen aufzustoßen.
Bildqualität
Die Bildqualität der DVD bleibt im durchschnittlichen Bereich. Die Farben erstrahlen in stimmungsvollen Tönen. Die Schärfe lässt jedoch ein bisschen zu wünschen übrig, kommt aber noch in einen brauchbaren Bereich. Die Vorlage ist bis auf einige wenige Bildpunkte in Ordnung. Die Kompression bereitet hingegen Probleme. Über weite Strecken ist das Bild – vor allem in den Hintergründen - von einer ständigen Unruhe geprägt. Teilweise kommt es sogar zu deutlich sichtbaren Wacklern. Außerdem hat die DVD mit der Konturdarstellung zu kämpfen, so dass immer wieder Flimmern zu sehen ist. Während das in den Action-Sequenzen nicht auffällt, wirkt es sich auf die ruhigeren Szenen störend aus.Tonqualität
Der englisch 2.0-Ton ist rauschfrei und gut verständlich, so dass die Dialoge ohne große Patzer und in die Musikwiedergabe solide erklingen. Sehr bedauerlich ist, dass der japanische Originalton nicht enthalten ist. Wer es unbedingt möchte, kann sich auch einen deutschen 5.1-Upmix anhören.Extras
Bonusmaterial existiert nicht.Fazit
„Godzilla vs. Spacegodzilla“ überzeugt als ebenso spaßiges wie temporeiches Godzilla-Abenteuer mit wunderbar absurden Einfällen. Technisch ist die DVD mittelmäßig.Stefan Dabrock
Originaltitel | Gojira Tai Spacegojira (J 1994) |
Länge | 108 Minuten (Pal) |
Studio | Splendid |
Regie | Kensho Yamashita |
Darsteller | Jun Hashizume, Zenkichi Yoneyama Megumi Odaka, u.a. |
Format | 1:1,85 Widescreen (16:9) |
Ton | DD 5.1 Deutsch, DD 2.0 Englisch (mit nicht ausblendbaren deutschen Untertiteln) |
Untertitel | Deutsch |
Extras | - |
Preis | ca. 15 EUR |
Bewertung | gut, technisch mittelmäßig |