dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25
Selected Features
Largo Winch II: Burma Conspiracy
REGIE JÉRÔME SALLE DARSTELLER TOMER SISLEY / SHARON STONE / ULRICH TUKUR / OLIVIER BARTHÉLÉMY / NICOLAS VAUDE / LAURENT TERZIEFF / MAME NAKPRASITTE / Clemens SCHICK / Anatole Taubman DREHBUCH JÉRÔME SALLE / JULIEN RAPPENEAU PRODUZENT NATHALIE GASTALDO VERLEIH Tiberius Film
Nachdem der Konzernerbe Largo im ersten Teil die Nachfolge seines Vaters antreten konnte, plant er nun Großes: das Lebenswerk seines Vaters soll verkauft werden, um das daraus eine gigantische humanitäre Stiftung zu finanzieren. Mit solchen weltverbesserischen Plänen macht man sich in der Wirtschaft keine Freunde, und mit einem Mal gibt es Anschuldigungen, denen zufolge Vater und Sohn Winch ein Massaker in Burma zu verantworten hatten. Es liegt an Largo, sich ins von Milizen umkämpfte Grenzgebiet zwischen Burma und Thailand zu begeben, um seine Unschuld zu beweisen.
Gelungener Mix aus Finanzthriller und Abenteuerfilm, der nicht nur mit einer einmal mehr faszinierenden Hauptfigur aufwartet, sondern in puncto Spannung, Rasanz und Dramatik seinen immerhin schon sehr ordentlichen Vorgänger deutlich hinter sich lässt.
(Auch wer den ersten Teil nicht gesehen hat, kann sich beruhigt ins Kino setzen, er wird problemlos den Einstieg finden.)
Lukas Jötten
Inhalt:
Vor zwei Jahren war der erste "Largo Winch"-Teil das Centerpiece auf dem Fantasy Filmfest, in diesem Jahr gibt es nun die Fortsetzung zu sehen. Dabei springt die Handlung zeitlich vor und auch nach den ersten Teil. Im wesentlichen geht es darum, dass Largo Winch (Tomer Sisley) durch eine UN-Anklägerin (Sharon Stone) beschuldigt wird, an einem Massaker beteiligt gewesen zu sein, bei dem in Burma ein Dorf von der Landkarte getilgt worden ist. Der Titel verrät bereits, dass es sich dabei natürlich um eine hinterhältige Verleumdung handelt, mit der Largo Winch in die Knie gezwungen werden soll. Also muss sich Winch zur Wehr setzen.
Die illustre Drehortliste bestehend aus Hongkong, Thailand, Belgien, Schweiz, Deutschland, England und Frankreich macht deutlich, dass auch der zweite Teil in bondartiger Manier sein Actionwerk verrichten will. Etwas misstrauisch kann man werden, wenn das Branchenblatt Variety, das nicht unbedingt für harsche Kritiken steht, nur wenig Positives zu vermelden hat. So mache der Film den Eindruck, als sei er um die Action herum geschrieben worden und nicht etwa die Action eine Entwicklung der Erzählung. Möglicherweise trifft das Urteil zu, aber auch der erste Teil konnte gewisse erzählerische Schwächen nicht verdecken, wenn einzelne Szenen nicht immer nachvollziehbar aus den vorherigen Ereignissen folgten und die Inszenierung eine Spur zu glatt daher kam. Unterhaltsam war er dennoch, auch wenn er nicht besonders im Gedächtnis blieb.
Stefan Dabrock