dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25
Selected Features
A Horrible Way To Die
REGIE ADAM WINGARD DARSTELLER AJ BOWEN / AMY SEIMETZ / JOE SWANBERG / BRANDON CARROLL / LANE HUGHES DREHBUCH SIMON BARRETT PRODUZENT TRAVIS STEVENS / SIMON BARRETT / KIM SHERMAN VERLEIH donau film
Eine trockene Alkoholikerin beginnt eine Romanze mit einem anderen Mitglied ihrer AA-Gruppe. Gleichzeitig bricht ein berüchtigter Serienmörder aus, mit dem sie einstmals eine Beziehung hatte. Auf der Handlungseben haben die beiden Stränge über weite Strecken nichts miteinander zu tun, wohl aber auf einer strukturellen: für die Trinkerin stellt der Alkohol genauso eine Sucht dar wie für den Mörder das Töten.
Der Film ist teilweise in Rückblenden erzählt, deren Beginn oder Ende aber nicht in irgendeiner Weise gekennzeichnet werden. Dazu kommt, dass Regisseur Adam Wingard anscheinend kein ausgeprägtes Interesse daran hat, tatsächliche Handlungen zu filmen, sondern sich mit deren Ergebnissen begnügt. Was eigentlich passiert ist, muss sich der Zuschauer meistens denken. Dabei kommt ein Film heraus, dessen nette Grundidee in verwirrendem Kunstgehudel untergeht.
Das teuerste am Film war vermutlich der Jack Daniels für den Kameramann (Ebenfalls Wingard). Der schlingert wie besoffen herum und lässt das Bild gerne mal in Unschärfen abkippen. Vielleicht war das Absicht und sollte zum Alki-Thema passen, eine Zumutung ist es aber trotzdem.
Immerhin ist das Sounddesign exorbitant gut.
Lukas Jötten
Inhalt:
Mit Adam Wingards Beitrag präsentiert das Fantasy Filmfest einen Serienkiller-Film, der einen etwas anderen Dreh besitzt. Die alkoholkranke Sarah (Amy Seimetz) versucht ihr verkorkstes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ihr Ex-Freund (AJ Bowen) gehört eigentlich nicht zu dem Plan, zumal Sarah auch keine Ahnung hat, dass der inzwischen aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Als Serienkiller zieht er durch die Lande. Während die Polizei den mordenden Ex-Freund Sarahs jagt, befindet sich dieser direkt auf dem Weg zu Sarah.
Regisseur Adam Wingard inszenierte seinen Film mit dynamischer Handkamera und immer wieder eingestreuten Schärfeverlagerungen. Solche Stilisierungen mögen nicht Jedermanns Sache sein, aber die spannende Parallelmontage der sich aufeinander zubewegenden Handlungsstränge verdient Beachtung.
Stefan Dabrock