dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 24
Selected Features
Metropia
REGIE Tarik Saleh STIMMEN Vincent Gallo / Juliette Lewis / Udo Kier / Stellan Skarsgard / Alexander Skarsgard DREHBUCH Tarik Saleh / Fredrik Edin / Martin Hultman / Stig Larsson PRODUZENT Kristina Aberg KONTAKT TrustNordisk, info@trustnordisk.com
Im Jahr 2024 sind die U-Bahnen Europas miteinander vernetzt. Ein Mann hört plötzlich Stimmen in seinem Kopf, steigt in die unterirdischen Tunnel hinab und kommt einer großangelegten Verschwörung auf die Spur. Es können eigentlich nur Budget-Beschränkungen gewesen sein, die die Macher dazu bewegt haben, aus dem Stoff einen Animationsfilm zu machen. Visuell jedenfalls bietet Metropia nichts, was diese Entscheidung rechtfertigen würde, er wäre auch mit realen Schauspielern problemlos zu erzählen. Im Gegenteil behindert die abgehackte Animation den Film sogar, weil die maskenhaften Gesichter der Figuren (die in ihrer Gestalt an die der britischen Serie THUNDERBIRDS erinnern) keine Emotionen vermitteln und die thematisch eigentlich sehr interessante Geschichte dadurch leblos bleibt.
Lukas Jötten
Inhalt:
"Europa im Jahr 2024: Die Ölvorräte sind aufgebraucht und der Autoverkehr ist zum Erliegen gekommen. Die Städte des Kontinents sind nun durch ein gigantisches U-Bahn-Netz verbunden. Roger aber fährt lieber mit dem Fahrrad durch den strömenden Regen zur monotonen Arbeit im Callcenter. Denn er hat das unbestimmte Gefühl, dass mit dem unterirdischen Massenverkehrsmittel etwas nicht stimmt. Als er eines Tages gezwungen ist, die Metro zu nehmen, kann er es kaum fassen: Nur um Armesbreite entfernt steht dieses hinreißende Shampoo-Model aus der allgegenwärtigen Reklame auf dem Bahnsteig. Nichts wie hinterher! Fasziniert folgt Roger der kühlen Schönheit durch die Menschenmassen und wird immer tiefer in einen tödlichen Strudel aus Orwell’schen Geheimnissen und Intrigen hineingezogen. Für den hyperrealistischen Look seiner düster-suggestiven Zukunftsvision hat Schwedens berühmter Graffiti-Künstler Tarik Saleh das Adobe-After-Effects- Programm gründlich gegen den Strich gebürstet und Fotos von Menschen und Gebäuden in über 80 Bildschichten animiert. Noch nie gesehene Effekte machen den furiosen Mix aus Kafka, BRAZIL und DARK CITY zum visuell Aufregendsten, was das Kino derzeit jenseits von 3D zu bieten hat. Udo Kier, Vincent Gallo und Juliette Lewis geben den Figuren akustischen Tiefgang, und der aberwitzige Plot bietet die wohl originellste (recht wörtlich zu nehmende) Gehirnwäsche der gesamten Kinogeschichte" (Fantasy Filmfest Katalog).