dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 24
Focus Asia
Ip Man 2
REGIE Wilson Yip DARSTELLER Donnie Yen / Lynn Hung / Simon Yam / Sammo Hung Kam-Bo / Xiaoming Huang / Siu-Wong Fan / Kent Cheng / Darren Shahlavi DREHBUCH Edmond Wong PRODUZENT Bak-Ming Wong VERLEIH Splendid Film
Bald nach den Ereignissen aus dem ersten Teil lässt sich Wing Chun - Meister Ip Man mit seiner Familie in Hongkong nieder und eröffnet eine Kampfsportschule - sehr zum Missfallen der anderen Meister der Stadt, allen voran Meister Hung (Sammo Hung). Nostalgie befeuerndes Martial Arts - Fest, das in Punkto Dramatik nicht ganz an den ersten Teil heranreicht; das allerdings ist Mäkeln auf hohem Niveau, der Film ist pralles Entertainment mit großartigen Kampfszenen und einem einmal mehr glänzenden Donnie Yen. Die nationalistischen Untertöne des Vorgängers wurden etwas zurückgeschraubt; waren in Ip Man noch die Japaner die dämonischen Bösen, so wird diese Rolle hier von den britischen Kolonialherren ausgefüllt. Die aber sind, so vermittelt der Film gönnerhaft, wenigstens lernfähig. Offensichtlich nimmt man in Hongkong bei der Besetzung von Weißen immer noch jeden, dessen man habhaft werden kann, die Engländer jedenfalls sind hier allesamt Knallchargen. Auch das immerhin eine liebgewonnene Tradition des Hongkongkinos.
Lukas Jötten
Inhalt:
"Ganz klar: Wo 2009 Teil 1 läuft, darf 2010 Teil 2 nicht fehlen! Und wenn es sich auch noch um die Fortsetzung eines aufwändigen Martial-Arts-Biopics mit unserem Lieblingshaudegen Donnie Yen in der Rolle seines Lebens handelt, ist es uns eine besondere Freude. Wir erinnern uns: Ip Man führte ein beschauliches Leben als Trainer der von ihm entwickelten Kampfkunst Wing Chun, bis die kaiserliche Armee Japans in China einfiel und er in die Wirren des Zweiten Weltkriegs geriet. Der Krieg ist nun vorbei, und Ip Man versucht sich wieder eine Existenz aufzubauen. Doch so schwer es schon ist, Schüler anzuwerben in diesen mageren Zeiten, so unerbittlich ist die Konkurrenz der etablierten Kampfschulen. Die Vorgeschichte tatsächlich gesehen zu haben, ist nicht unbedingt nötig, um diesem weiteren Lebensabschnitt Ip Mans folgen zu können. Teil 2 begeistert ohnedies durch seine zahlreichen Kampfszenen, bei denen mehr auf die Akrobatik des Hauptdarstellers als auf allzu rasante Schnitte gesetzt wird. Sympathisch machen den Film seine im wahrsten Sinne des Wortes leichtfüßige Inszenierung und Ip Mans humanistische Lebensphilosophie; aufwühlend das packende Schlussdrittel, in dem sich Ip Man, der spätere Meister von Bruce Lee, gegen die Kolonialherren zur Wehr setzt. Apropos Bruce Lee: Ja, der legendärste aller Handkantensportler kommt endlich zu seinem Auftritt!" (Fantasy Filmfest Katalog).