dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 24
Selected Features
The Reeds
REGIE Nick Cohen DARSTELLER Scarlett Alice Johnson / Geoff Bell / Emma Catherwood / O.T. Fagbenle / Will Mellor DREHBUCH Chris Baker / Mark Anthony Galluzzo PRODUZENT Simon Sprackling VERLEIH Mig Film
Eine Gruppe junger Menschen aus Englands Metropole London muss bei einem Bootsausflug lernen, dass in der Einsamkeit des Schilfs böse Jugendliche, rostiges Eisen und andere Gefahren tödlicher Natur lauern. Ausgelutschter Horrorversuch, dessen Regisseur Einsamkeit, unscharfe Bilder, vor der Kamera huschende Schatten und billig aussehenden Nebel für die ultimativen Zutaten einer Spannungsinszenierung hält. Atmosphärisch völlig gescheitertes Werk, das letztlich an der Unfähigkeit des Regisseurs zugrunde geht, visuell einfallsreiches Kino zu erzeugen, mit dem die einfache Geschichte ihr Potential hätte entfalten können. So sieht Langeweile aus.
Stefan Dabrock
Inhalt:
"Ein Wochenendausflug mit dem Boot wird für eine Londoner Clique zum pitschnassen Albtraum. Was wie üblich ausgelassen bei Bier und Poker beginnt, schlägt bald in blanken Wahnsinn um. Denn im dichten Schilf liegen nicht nur jugendliche Locals mit Fuck off-Philosophie im Hinterhalt. (Und dass mit denen nicht zu spaßen ist, wissen wir seit EDEN LAKE nur zu gut). Den Ausflüglern lauert auch eine andere unheimliche Kraft auf. Wer ihr begegnet, kann getrost sein Grab schaufeln – direkt im sumpfigen Matsch des nebelverhangenen Watts. Die rostige Eisenstange, die nach Einbruch der Dunkelheit den Rumpf des Boots und einen der Mitreisenden durchbohrt, ist dabei noch das greifbarste Problem der jungen Städter, die bald wie Tiere durchs hohe Gras gehetzt werden. Nick Cohens Beitrag zur amerikanischen „8 Films To Die For“- Horror-Reihe (neben HIDDEN der zweite Film auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest) könnte vom Plot her kaum simpler klingen. Umso verblüffender gelingt es Cohen, durch sein versiertes Spiel mit dem Setting aus dramatischem Licht, Wetter und Landschaft (das Schilf macht dem Filmtitel alle Ehre!) und überzeugenden Jungdarstellern, das Publikum in eine wohlig klassische Gruselstimmung zu versetzen und mit klug gesponnenen Twists in die Irre zu führen" (Fantasy Filmfest Katalog).