dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 24

Focus Asia

Gallants

REGIE Derek Kwok / Clement Cheng DARSTELLER Siu-Lung Leung / Koon Tai Chan / Teddy Robin / Turbo Law / J.J. Jia / Jin Au Yung / Haitao Li DREHBUCH Derek Kwok / Clement Cheng / Frankie Tam PRODUZENT Ka Tung Lam VERLEIH Tiberius Film

Ein schwächlicher, ungeschickter Angestellter gerät an ein paar alternde Kung-Fu-Recken und schlägt sich auf ihre Seite, als er deren Heimstatt für Spekulanten kassieren soll. Alberne, schräge Komödie mit einem unschlagbaren Shaw-Brothers-Altstar-Cast, die die tragischen Momente der Geschichte mithilfe ihrer sympathischen Figuren überspielt. Auch wenn sich der Film einer konventionellen Dramaturgie konsequent verweigert, ist Gallants für Fans des Genres ein sehr gelungener, charmanter Hingucker. Außenstehende dürften freilich weniger damit anfangen können.
Lukas Jötten

Inhalt:
"Cheung ist ein Loser. Alles, was der schüchterne Büroangestellte anpackt, geht schief; deswegen versetzt ihn sein Chef nur zu gern in ein kleines Städtchen am Arsch der Welt. Kaum angekommen, steckt der Pechpilz schon wieder bis zum Hals im Schlamassel. Da tritt als überraschender Retter ein rüstiger Mittsechziger namens Tiger auf den Plan: Der einstige Lehrling eines großen Meisters, der seit dreißig Jahren im Koma liegt, hofft unbeirrt auf die Genesung seines Herrn – ebenso wie sein ebenso alter Kumpel Dragon. Vorerst haben die beiden jedoch seine früher legendäre Kampfschule zu einem hübschen Teerestaurant umfunktioniert. Natürlich passiert, was passieren muss: Das betagte Oberhaupt erwacht aus dem Koma, Cheung sorgt weiter für Ärger, und zu allem Überfluss fordert ein konkurrierender Sportclub die aus der Form gekommene Truppe zu einem Match heraus. Jetzt müssen die Kung-Fu-Opis zeigen, was in ihnen steckt … GALLANTS ist Kino von einer Kraft, wie sie heutzutage kaum noch zu finden ist. Vordergründig ist die erste filmische Kollaboration der Regisseure Clement Cheng und Derek Kwok eine postmoderne Hommage an das kultige Handkanten-Kino der Shaw Brothers, inklusive stilvollem Italo-Western-Vorspann und ausgeblichenen Scope-Bildern. Weit tiefer jedoch geht der Respekt, den die Hongkong- Chinesen ihrem Erbe zollen: Nahezu alle Heroen der 70er geben sich hier ein Stelldichein – und beweisen in den grandios choreographierten Kloppereien, dass sie längst noch nicht zum alten Eisen gehören" (Fantasy Filmfest Katalog)