dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 24
Special Screening
Enter the Void
REGIE Gaspar Noé DARSTELLER Nathaniel Brown / Paz de la Huerta / Cyril Roy / Olly Alexander / Masato Tanno / Ed Spear / Emily Alyn Lind / Jesse Kuhn DREHBUCH Gaspar Noé PRODUZENT Marc Missonnier / Olivier Delbosc / Vincent Maraval VERLEIH Wild Bunch Germany / Capelight Pictures
Das (Nach-) Leben eines aus dem Westen eingewanderten Drogendealers im nächtlichen Tokyo. Ein nie zuvor gesehener, beeindruckender Bilderrausch, der in einer einzigen schwerelosen Kamerafahrt erzählt wird und eine Sogwirkung entwickelt, die einen auch Stunden später nicht loslässt.
Lukas Jötten
Inhalt:
"In STRANGE DAYS verhökert Ralph Fiennes Drogen in Form aufgezeichneter Gehirnströme, die es ermöglichen, die Erlebnisse anderer Menschen wahrzunehmen, als seien es die eigenen. ENTER THE VOID ist diese Droge! Ein schier unfassbares Epos über Leben, Sterben, Zwischenwelt und Wiedergeburt, gedreht aus der subjektiven Wahrnehmung eines soeben ermordeten Helden (ein junger Europäer in Tokio) – nahezu ohne Schnitt und der übergreifenden Philosophie folgend, die allen Arbeiten Noés zu Grunde liegt: Le temps detruit tout (die Zeit zerstört alles). Wie schon der heiß diskutierte IRRÉVERSIBLE liebt auch sein neuer Film das Leben, zelebriert dessen Höhen und vor allem Tiefen mit unerbittlicher Konsequenz und schickt die Kamera auf finstere Streifzüge zu den hässlichsten Momenten menschlichen Seins. Da ist ein Autounfall, der an die Nieren geht, eine höchst brutale Abtreibung, ein Sexakt, der in der Vagina gedreht wurde (!). Und doch, es mag paradox klingen, ist es auch ein schöner Film. Es gelingt, eine Erfahrung auf die Leinwand zu brennen, die einzigartig ist in ihrer Umsetzung und künstlerischen Ambition. Keine cineastische Vision war je so radikal und technisch fortgeschritten wie Noés, wenn er die verschiedenen Stadien des Sterbens des Drogendealers Oscar und seine zunehmenden Halluzinationen mit einer über Dächer und durch die Nacht wirbelnden Kamera einfängt, die keinerlei physikalischen Gesetzen zu unterliegen scheint. Tune in … ENTER … THE VOID" (Fantasy Filmfest).