dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

Selected Features

The Woman

REGIE Lucky McKee DARSTELLER Pollyanna McIntosh / Angela Bettis / Sean Bridgers / Lauren Ashley Carter / Chris krzykowski / Lauren Petre DREHBUCH Jack Ketchum / Lucky McKee PRODUZENT Robert Tonino / Andrew van den Houten VERLEIH capelight Pictures

Eine in der Wildnis lebende Frau wird von einem Familienvater eingefangen und in einen Keller gesperrt, um sie zu “zivilisieren” – oder vielmehr, zu unterwerfen. Seine Frau und seine beiden Töchter fügen sich dem Patriarchen, sein Sohn eifert dem Vater bald nach.

The Woman ist eine Fortsetzung zu Lucky McKees Vorgängerfilm The Offspring, die die Kenntnis des ersten Teils aber nicht erfordert.

Entgegen des Trailers, der prolligen Partyspaß verspricht, ist The Woman ein intelligenter Horrorfilm, der die Funktionsweise patriarchaler Machtstrukturen genau beobachtet und seine Geschichte konsequent und mit derber Härte zuende führt. An Gender Studies Interessierte werden mit Gesprächsstoff für viele Stunden versorgt.
Lukas Jötten

Inhalt:
Der Anwalt Chris Cleek (Sean Bridgers) geht gerne jagen. Bei einem seiner Ausflüge entdeckt er eine Frau, die wie ein Urzeitmensch in einer Höhle haust. Das darf nicht sein, denkt sich Chris, und fängt die Frau kurzerhand ein, um sie im Keller seines Hauses einzusperren. Das Ziel des rechtschaffenen, moralisch über jeden Zweifel erhabenen Bürgers ist die Zivilisierung der Frau, die als Wilde in der Natur gelebt hat. Aber die unbekannte Frau hat nicht gerade darauf gewartet, umerzogen zu werden, und wehrt sich verständlicherweise. darüber hinaus kommt es zu immer stärkeren Spannungen innerhalb von Chris' Familie.
Lucky McKee, der bereits mit "May", "The Woods" und "Red" bewiesen hat wie man Spannungskino und sozialen Kommentar zusammen bringen kann, konfrontiert die überhebliche Arroganz eines patriarchalente Lebenstils mit der ungeschliffenen Rohheit der Natur. Der moralisch fragwürdige Umerziehungsversuch setzt dabei bedrohliche Kräfte frei, die kaum noch beherrschbar sind.
Stefan Dabrock