dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

Selected Features

War Games - At the End of the Day

REGIE Cosimo Alemà DARSTELLER Stephanie Chapman Baker / Neil Linpow / Sam Cohan / Monika Mirga/ Tom Stanley / Valene Kane DREHBUCH Cosimo Alemà / Romana Meggiolaro / Daniele Persica PRODUZENT Fulvio Compagnucci / Lorenzo Foschi / Davide Luchetti VERLEIH KSM

So hübsch wie noch vor dem Festival vermutet sieht der Film auf visueller Ebene leider nicht aus. Regisseur Cosimo Alemà war der Meinung, dass so ein zünftiger, auf metaphorischer Ebene mit echtem Krieg hantierender Film einen ockerfarbenen Look mit leichtem Grünanteil vertragen könnte. Auf diese Weise kleistert er jedoch jede Variationsmöglichkeit eine farbdramaturgischen Inszenierung zu. Das ist vor allem deswegen störend, weil der Film überhaupt keinen Unterschied zwischen dem spielerischen Anfang und dem tödlichen Ernst macht. Hinzu kommt, dass die Grenzsituation des Überlebenskampfes, in den die jungen Leute hineingeraten, nicht für eine tiefergehende Auslotung des menschlichen Umgangs mit einer solchen Situation genutzt wird. Wenn gerade diejenige, die am anfang gar keine Lust auf die Spielzeugwaffen hatte, zur kämpferischsten Figur wird, dann wünscht man sich eine Reflexion über die Fähigkeit, Gewalt ausüben zu können, und über die Frage, was das aus der bislang unbeleckten Persönlichkeit macht. Nichts dergleichen passiert in einem Film, der sich darauf versteigt, die psychologische wie körperliche Grenzsituation, in die die jungen Leute geraten, mit harmloser Routine abrollen zu lassen.
Stefan Dabrock

Inhalt:
Paintball spielen kann Spaß machen, aber die zurückhaltende Lara (Stephanie Chapman-Baker) hat darauf eigentlich keine Lust. Dem Gruppendruck sei Dank, macht sie sich mit ein paar anderen Jungen Leuten auf den Weg in den Wald, wo das Spiel beginnen kann. Das entwickelt sich jedoch ganz anders als sie es erwartet hat, aber genau so, wie der Zuschauer vermuten konnte. Die Gruppe Paintballspieler ist nicht allein, so dass sie bald um ihr Leben fürchen müssen. Denn die ungebetenen Gäste halten nichts von harmlosen Geschossen, echte Munition ist ihnen lieber.
Da sich Cosimo Alemà seine Meriten bislang als Werbefilmer und Musikvideo-Regisseur vedient hat, kann man hoffen, dass der Film visuell hübsch aussieht. Der Rest muss sich zeigen. Daniel Benmayor hat 2009 mit seinem ähnlich gelagerten spanischen Genre-Beitrag "Paintball" vorgemacht, wie eine solche Geschichte nicht erzählt werden sollte.
Stefan Dabrock