dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

Selected Features

The Valdemar Legacy

REGIE José Luis Alemán DARSTELLER Daniele Liotti / Óscar Jaenada / Laia Marull / Silvia Abascal / Paul Naschy / Rodolfo Sancho / Ana Risueño
DREHBUCH José Luis Alemán PRODUZENT Miguel Ángel González / Íñigo Marco
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Trotz des Titels, trotz des Ursprungslands Spanien, trotz Altstar Paul Naschy in einer Nebenrolle: The Valdemar Legacy hat nichts zu tun mit der legendären Werwolf-Serie, in der Naschy den verfluchten Edelmann Waldemar Daninsky gibt. Der Film dürfte stattdessen der erste dieser Größenordnung sein, der dem Universum des H.P. Lovecraft auf so viele Weisen gerecht wird. Schon der kunstvoll gemachte Vorspann bereitet auf eine Schauermär vor, in der atmosphärisch und thematisch alles in die Waagschale geworfen wird, was der Gothic Horror zu bieten hat: knarzige Herrenhäuser, Séancen, Geisterfotografie, Satanismus, wiedererweckte Leichen, Wahnsinn, Kultisten, seltsame Rituale und zeitgenössische Stars wie Aleister Crowley, Lizzie Borden und Bram Stoker. Ein Fest für Cthulhu-Fans und Liebhaber altmodischen Gruselhorrors.

Da macht es auch nichts, dass der Film zwischen drei Hauptfiguren und zwei Zeitebenen hin und her springt, die jeweils nichts oder nur lose miteinander zu tun haben, schließlich ist all das nur das Setup für den zweiten Teil – das als Warnung: The Valdemar Legacy endet mit einem Cliffhanger. Nur den ersten Teil zu sehen, bringt also nichts.
Lukas Jötten

Inhalt:
Das Anwesen der Familie Valdemar soll im Auftrag des aktuellen Eigentümers, einer undurchsichtigen Organisation, geschätzt werden. Die Immobilienmaklerin Luisa Lorente (Silvia Abascal) fährt deswegen zum Anwesen, um es zu begutachten. Beunruhigenderweise verschwindet sie jedoch schon kurz darauf. Der Präsident der Organisation beauftragt den Privatdetektiv Nicolás Tremel (Óscar Jaenada) mit den Ermittlungen. Auf der gemeinsamen Zugfahrt zum Anwesen informiert er Tremel über die tragischen Ereignisse aus der Vergangenheit. Das Ehepaar Valdemar nutzte ihr Domizil im 19. Jahrhundert als Waisenhaus. Zur Finanzierung veranstalteten sie Seancen. Doch schon bald stellten sich Schwierigkeiten ein, aus denen ihnen Okkultist Aleister Crowley heraushelfen wollte. Aber Crowley beschwört den Geist des Bösen herauf.
Der Film erzählt weniger von der Suche nach Luisa Lorente, als vielmehr von den vergangenen Ereignissen, die im Stile klassischen Schauerkinos umgesetzt wurden. Paul Naschy ist in seiner letzten Rolle zu sehen. Der Erzählfaden Lorentes wird im zweiten Teil aufgenommen, der ebenfalls auf dem Festival zu sehen ist.
Stefan Dabrock