dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

Fresh Blood

Phase 7

REGIE NICOLÁS GOLDBART DARSTELLER DANIEL HENDLER / JAZMÍN STUART / YAYO GURIDI / FEDERICO LUPPI DREHBUCH NICOLÁS GOLDBART PRODUZENT SEBASTIAN ALOI
Weltvertrieb M-Appeal

Eine offenbar durch einen Terroranschlag verursachte Virusinfektion breitet sich über den amerikanischen Kontinent aus. In Argentinien werden die Bewohner eines Mietshauses unter Quarantäne gestellt. Ohne rational erkennbaren Grund werden die verschiedenen Parteien gegeneinander gewalttätig und machen aufeinander Jagd.

Gähnend langweiliger, zielloser Endzeitfilm ohne Budget, ohne nachvollziehbare Figuren oder Gespür für Raum, Dramaturgie oder Atmosphäre. Etwa nach halber Laufzeit gerät Phase 7 zum Versuch einer grotesken Komödie mit behauptetem politischen Hintergrund (eine Rede George W. Bushs wird mehrfach prominent eingefügt). Der Kollateralschaden dieser schwarzhumorigen Witzigkeiten ist der letzte Rest Spannung.

Die zahlreichen Filmzitate sprechen dabei dafür, dass die Macher Filmfans sind, die einfach alles in ihr amateurhaft anmutendes Werk gestopft haben, was sie irgendwie gut fanden, ohne Rücksicht darauf, ob sich die Teile zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügen.
Lukas Jötten

Inhalt:
Coco (Daniel Hendler), ein eher gemütlicher Zeitgenosse, und seine schwangere Frau Pipi (Jazmin Stuart) wohnen in einem Haus, das aufgrund einer um sich greifenden Epidemie unter Quarantäne gestellt wird. Die Enge führt zu Konflikten unter den eingeschlossenen Bewohnern, die ein zunehmendes Maß an Gewalt nach sich ziehen. Und einer der Bewohner (Yayo Guridi) ist ganz besonders auf eine solche Situation vorbereitet. Als Verschwörungstheoretiker hat er einen immensen Vorrat unterschiedlichster Gegenstände für den Katastrophenfall in seinem Appartement gehortet.
Die Bewertungen des Films angesichts seiner Aufführungen vor dem Fantasy-Filmfest schwanken zwischen unausgegorener Konzeption, welche die Situation der Figuren nur abbildet, ohne sie substanziell auszuformulieren, und faszinierender Hommage an John Carpenters Werk. Darüber hinaus herrscht Uneinigkeit darüber, ob der Film nun als Komödie durchgeht oder in entscheidenden Momenten dann doch zu verstörend ist. Die Wahl der inszenatorischen Mittel, die Goldbart verwendet hat, sorgen offensichtlich für Irriationen. Das kann gut sein, muss es aber nicht.
Stefan Dabrock