The Sky Crawlers

JAPAN 2008 / 35 MM / 122 MIN REGIE Mamoru Oshii STIMMEN Ryo Kase / Rinko Kikuchi / Chiaki Kuriyama / Shosuke Tanihara / Yoshiko Sasakibara MUSIK Kenji Kawai DREHBUCH Chihiro Itou / Hiroshi Mori (Mangavorlage) PRODUZENT Tomohiko Ishii / J 2009 / 122 min

"Kriegsspiele in einer Zukunft, in der der anhaltende Weltfrieden langweilig geworden ist: Zwei konkurrierende Konzerne, Rostock und Lautern, inszenieren spektakuläre Luftkämpfe, um die Massen bei Laune zu halten. Als Piloten werden „Kildren“ eingesetzt – Teenager, die nicht altern und somit nie erwachsen werden. Dabei hat Lautern einen Trumpf in der Hand: den legendären Fighter namens Teacher, der als einziger erwachsener Mensch den Himmelsraum verteidigt und unbesiegbar scheint. Als einstiger Überläufer ist er Rostock ein besonderer Dorn im Auge. So formt sich in Kildren-Pilot Yuichi, ebenfalls ein Meister seines Fachs, bald der Wunsch, sich mit dem Feind zu messen. Als Neuankömmling auf der Rostocker Basis hat er das Flugzeug des unter mysteriösen Umständen verstorbenen Jin-Roh übernommen. Seltsam, wie vertraut ihm alles auf der Station vorkommt. Auch seine traurig wirkende Kommandantin, der eine bewegte Vergangenheit nachgesagt wird, übt eine eigentümliche Anziehungskraft auf ihn aus." (Fantasy Filmfest)

"Der Alltag eines Piloten auf einem Militärflugfeld. Handlungsarmer, abstrakter Anime von Mamorou Oshii, der weitgehend offen lässt, in was für einer Welt er eigentlich spielt oder worum es überhaupt geht, und dem es deshalb nie gelingt, auch nur einen Funken Interesse zu wecken. Auch optisch macht der Film nicht viel her: Design und Animation der (auch charakterlich blassen) Figuren sind holzschnittartig reduziert. Für das Verständnis des Szenarios wichtige Informationen werden nicht visuell, sondern in minutenlangen Dialogen oder Monologen vermittelt. Die wenigen, sehr knapp gehaltenen Actionszenen schließlich bestehen aus fotorealistischen Computerbildern, die aus einem anderen Film zu stammen scheinen. Die lähmende Ereignislosigkeit des Films ist zwar Teil des Konzepts, da die Hauptfiguren Mutanten sind, deren Erinnerungen zu einem diffusen Brei verschmelzen. Dass Oshii diese einzige, halbgare, sowieso höchstens für einen Kurzfilm taugende Idee aber auf zwei Stunden streckt, macht Sky Crawlers einschläfernd langweilig." Lukas Jötten