Shinjuku Incident
REGIE Derek Yee DARSTELLER Jackie Chan / Naoto Takenaka / Daniel Wu / Xu Jinglei / Fan Bingbing / Masaya Kato DREHBUCH Derek Yee / Tin Nam Chun PRODUZENT Willie Chan / Solon So VERLEIH KSM
„Chan spielt einen armen Hund, einen chinesischen Bauern mit unerschütterlichem Wesen, genannt „Steelhead“, dessen blutjunge Verlobte in Japan Geld verdienen will und spurlos verschwindet. Jahre später strandet er im Flüchtlingsboot an der Küste und taucht im Vergnügungsviertel Shinjuku unter – das ist jener verrufene Stadtteil Tokios, wo für gewöhnlich Takashi Miike seine Schurken ihr Unwesen treiben lässt. Als Illegaler macht Steelhead jede Drecksarbeit und versucht anständig zu bleiben – bis er eines Tages seiner Verlobten begegnet, die mittlerweile einen Yakuza-Boss geheiratet hat. Verbittert steigt er nun selbst zum chinesischen Paten auf und stört das empfindliche Gleichgewicht in Tokios Unterwelt, wo die Regel gilt: Auge um Auge, Arm um Arm“. (Fantasy Filmfest)
"Aufstieg eines illegalen chinesischen Einwanderers in der japanischen Yakuza. Die Solidarität der Immigranten untereinander, die ihnen erst zu Macht und Geld verholfen hat, ist dazu verurteilt, an eben diesen Dingen zugrunde zu gehen. Das hervorragend geschriebene Sozialdrama im Gangstermilieu zeigt, wie auch beste Absichten sich einem bestehenden System unterordnen müssen. Jackie Chan beweist sich dabei einmal mehr in einer Rolle, die keinerlei akrobatische Leistungen erfordert." Lukas Jötten
Regisseur Derek Yee hat mit Filmen wie „One Nite in Mongkok“ („Wong gok hak yau“, 2004) oder „Protegé“ („Moon to“, 2007) bewiesen, dass er zu den zur Zeit besten Filmemachern aus Hongkong zählt. Vor diesem Hintergrund verspricht seine Auseinandersetzung mit der Einwanderungsthematik, der er sich innerhalb eines harten Thrillers widmet, sehenswert zu werden. Das Echo auf Jackie Chans schauspielerische Leistung fiel bislang allerdings unterschiedlich aus. So schreibt www.movieexclusive.com, dass es sich um einen „beachtlichen Start für den Aufbruch des Action-Veterans in mehr dramatischere Gefilde“ handelt, während www.thehkneo.com den schauspielerischen Mangel der beiden Hauptdarsteller Jackie Chan und Daniel Wu beklagt.
„Durch die intensive Recherche hat Derek Yee genug Inspiration sammeln können, um das Leben der Migranten während der 1990er Jahre mit detaillierter Genauigkeit realistisch zu gestalten. Dabei legt er eine so starke Empathie für die zahlreichen Charaktere des Films an den Tag, dass der Zuschauer ihre Einsamkeit, Entfremdung und Ablehnung, die sie in einer neuen Umgebung spüren, miterleben kann. Obwohl der Film eine sentimentale Note besitzt, hütet sich Yee davor, das Werk in Rührseeligkeit abgleiten zu lassen. Geschickterweise verzichtet Yee, der auch das Drehbuch geschrieben hat, darauf, Steelhead als unumwundenen Helden darzustellen.“ (www.movieexclusive.com)