17.10. | Der scharlachrote Pirat |
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„Ned Lynch (Robert Shaw) ist der gefürchtete scharlachrote Pirat: Ein Haudegen, der mit seiner hitzigen Crew die Karibik unsicher macht. Als ihn die Adelige Jane Barnet (Geneviève Bujold) um Hilfe bittet, zeigt der Draufgänger, dass er das Herz am rechten Fleck hat: Gemeinsam bekämpfen sie Lord Durant, einen Tyrann, der Janes Vater in den Ruin getrieben hat“ (Koch Media). Obwohl dieser Piratenfilm nahezu gar nicht auf dem Meer spielt, bietet er eine stimmungsvolle Piratenatmosphäre. Fechtduelle in dunklen Spelunken, Kanonenangriffe auf die Soldaten des Machthabers und trickreiche Befreiungsaktionen liefern das Material für turbulente und humorvolle Abenteueraction. Peter Boyle verkörpert Lord Durant mit hinreißend degenerierter Dekadenz, die an den Zerfall des römischen Reiches erinnert. Ihm gegenüber steht die gewiefte Kraft des proletarischen Piraten Ned Lynch, den Robert Shaw als irischen Draufgänger anlegt.
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13.08. | Firecracker (2DVDs) |
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„Eine amerikanische Kleinstadt in den sechziger Jahren. Jimmy, ein junger Mann, möchte seinem gewalttätigen Bruder und der fanatisch religiösen Mutter entfliehen. Als ein Zirkus in die Stadt kommt, erkennt er seine Chance. Angezogen von den gleißenden Neonlichtern, erscheinen die auftretenden Künstler und Freaks wie aus einer anderen Welt. Jimmy freundet sich mit einer mysteriösen Sängerin an, die nicht nur seiner Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht, sondern auch von ihrem brutalen Boss mißhandelt wird. Als Jimmys Bruder verschwindet, kommen die Risse der grauen Kleinstadt-Idylle endgültig an die Oberfläche. Die Farben des Karnevals entblößen Fratzen, in den dunklen Schatten der Häuser wuchern Mord, Missbrauch und Verrat. Nichts ist so wie es scheint...und nichts wird so sein wie es einmal war.“ (Atomik-Films). Die obige Inhaltsangabe des Labels hört sich zwar recht markig an und man kann förmlich spüren, dass sie mit dem Herzblut desjenigen geschrieben wurde, der den Film gerne verkaufen würde, allein der Film hält das Versprechen nicht. Während die Bildsprache mit ihrer klaren Trennung zwischen Schwarzweiß und Knallbunt sowie Teile der Handlung – beispielsweise der Strip einer Zwergin – vorgaukeln, man habe es mit einem irrsinnigen, surrealen Werk zu tun, ist die zähe Regie sowie der uninspirierte Schnitt biedere Alltagskost. So bleibt nur noch die banale Grundgeschichte übrig, Abgründe gibt es nicht.
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